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Wer war eigentlich dieser Prinz?

REUTLINGEN. »Harry Potter und der Halbblutprinz« ist der sechste Teil der Potterreihe und dient als Vorgeschichte für das Finale. Harry bekommt durch die Unterrichtsstunden bei Dumbledore die Vergangenheit von Voldemort - und damit auch wichtige Hinweise, wie er ihn besiegen kann - gezeigt. Die Hauptstory des Buches wird genial umgesetzt, denn obwohl es in der Vergangenheit spielen muss, wird es durch ein magisches Gerät, einem Denkarium, lebhaft dargestellt. Harry und somit auch die Leser werden in die Vergangenheit an Orte Voldemorts Kindheit und Jugend versetzt, und somit liest man das eigentlich Vergangene als ob es gerade passiert.

Marco Failenschmid, Albert-Einstein-Gymnasium, Klasse 9 b

Die Geschichte von Voldemort und der seiner eigentlichen Familie, den Gaunts, ist atmosphärisch erzählt und sehr gut ausgebaut, da man in den vergangen Teilen nur wenig von Voldemort und fast nichts von seiner Familie erfahren hat.

Es geht auch viel um den Halbblutprinz, eigentlich um sein altes Schulbuch für Zaubertränke, das Harry zufällig in die Hände bekommt. Dieses Buch spielt immer wieder eine große Rolle. Natürlich stellt sich immer wieder die Frage: Wer war dieser Prinz überhaupt? Erst am Schluss erfährt man, wie der echte Name des selbst ernannten »Halbblutprinzen« lautet.

Unterricht bei Dumbledore

Besonders durch das Buch, das Harry einen glänzenden Ruf bei seinem neuen Lehrer, Horace Slughorn, in Zaubertränke einbringt und Dumbledores Aufgabe, eine wichtige Erinnerung von Slughorn zu besorgen, kommt der Zaubertrankunterricht oft vor. Es ist keineswegs langweilig, den Unterricht zu verfolgen, denn vor allem durch den sehr sympathischen Lehrer und Harrys neues Talent, macht es viel Spaß, dies zu lesen.

Ein weiter Teil des Buches besteht darin, dass Harry und seine zwei Freunde Ron und Hermine mitbekommen haben, wie Malfoy etwas in einem Geschäft für die dunklen Künste repariert haben will und sich auch sonst sehr merkwürdig verhält und dann auch einfach mal ganz verschwindet.

Die ganze Rätselei um Malfoys Verhalten und Verschwinden kommt eher als träge Story rüber, aber es ist nicht so, dass das ganze Buch davon handelt, und am Schluss gibt es dann wie immer die Auflösung des Rätsels und ein grandioses Finale. Harry Potter 6 hat zwar an der Seitenzahl (655) im Vergleich zu den letzen zwei Teilen nachgelassen, ist deshalb aber keineswegs schlechter. Mithalten kann er aber nicht; Abwechslung und Ereignisse fehlen einfach, wie zum Beispiel eine Quidditch-Weltmeisterschaft, ein trimagisches Turnier oder eine Großinquisitorin.

Die Unterrichtsstunden bei Dumbledore sind das Highlight des Buches, weil es spannend zu lesen ist, wie Voldemort von einem normalen Jungen mit außergewöhnlichen Kräften zu dem geworden ist, was er ist. Wirklich sehr schade ist - im Gegensatz zum fünften Teil - dass der Orden des Phönix leider nur selten vorkommt; der Grimauldplatz wird gar nicht mehr besucht. (ZmS)