Wenn schon Einheitslook, dann im eigenen Design

METZINGEN. Schuluniformen: Top oder Flop? Das sollten alle achten Klassen der Schönbein-Realschule Metzingen in unserer Umfrage für »Zeitung macht Schule« entscheiden. Wir gingen in die erste achte Klasse und bekamen dort eine ganz klare Antwort: Flop! Alle waren dagegen. Also zogen wir weiter, aber diesmal wollten wir Antworten mit Begründung. In der nächsten Klasse war es dann eher fifty-fifty. Dagegen sprach zum Beispiel: »Das kostet doch voll viel!« oder »Was ist, wenn die Uniform dreckig wird?« Leider konnten wir auf so was keine Antwort geben, denn es ist schwer vorstellbar, überhaupt eine Schuluniform in Metzingen einzuführen.

In der nächsten Klasse ging es nicht mehr so sehr um die Kosten, sondern eher um das Aussehen! Hier meinten sehr viele Schüler – und wir auch –, dass es cool wäre, die Uniformen selbst zu designen. In diesem Falle: Top! Gute Idee eigentlich. In der vorletzten Klasse meinten viele: Top. Denn: »Es zeigt, dass wir eine Schulgemeinschaft sind.« oder »Viele werden wegen ihres Aussehens gemobbt, Schuluniformen würden einiges ändern.« Und das stimmt auch.

Ein Mittel gegen Mobbing

Zu guter Letzt kam auch unsere Klasse an die Reihe, in der 13 dafür und elf Schüler dagegen waren. Dort kam der Vorschlag: »Cool wäre, wenn es einen einheitlichen Pullover gäbe, den wir designen dürften.« Viele stimmten mit dafür. Auch haben wir festgestellt, dass der Großteil der Lehrer dafür ist.

Unsere Meinungen darüber gehen auseinander. Nadia findet: »Ich bin dafür! Eigentlich spricht nicht viel dagegen. Der Großteil der Schüler schaut meistens auf das Aussehen der anderen Schüler. Schuluniformen würden dies stoppen. Auch zeigen sie, dass wir eine Einheit sind. Also warum nicht? Bestimmt sieht die Unform auch gut aus, wenn wir die wirklich designen dürfen.«

Frederiks Meinung ist: »Meine persönliche Meinung dazu ist, dass jeder so aussehen sollte, wie er möchte, und seine Individualität behalten sollte. Außerdem sind es wieder Kosten, die vielleicht nicht jeder Haushalt stemmen könnte. Es geht vielen auch um das Aussehen der einheitlichen Kleidung. Sie müsste ja auch jedem gefallen, was wiederum schwierig werden könnte. Doch man hätte die Möglichkeit, zusammen mit den Schülern etwas zu designen, das jedem gefällt. Dadurch könnten auch einige Mobbingfälle gestoppt werden, die durch Kleidung entstehen. Wenn aber alle die gleiche Kleidung tragen würden, wäre das doch langweilig. Jeder sollte seinem eigenen Style nachgehen.«

Ob Top oder Flop – so schnell werden an unseren Schulen keine Schuluniformen eingeführt werden. Wenn doch, dann hoffen wir, sie treffen den Geschmack aller Schüler. (ZmS)

Nadia Butt und Frederik Stoll, Schönbein-Realschule Metzingen, Klasse 8d