ZmS: Welche Schulart besucht ihr?
Moritz Kallenberg: Lukas hat letztes Schuljahr seinen Realschulabschluss gemacht, und Johannes hat ebenfalls letztes Jahr das Abitur gemeistert. Die anderen drei sind momentan auf die Klassen 11 bis 13 an verschiedenen Gymnasien verteilt.
Wie alt seid ihr?
Moritz: Zwischen 17 und 20.
Wie heißt ihr mit vollem Namen?
Moritz: Johannes Wollasch, Moritz Kallenberg, Moritz Dröse, Simon Huber, Lukas Wollasch.
Wie lange besteht eure Gruppe schon?
Moritz: Uns gibt es seit September 2004.
Was waren eure größten Erfolge?
Moritz: Mmh...was genau ist Erfolg? Die schönsten Erlebnisse sind natürlich immer eigene Konzerte. Unvergesslich bleibt aber der Neujahrsempfang der Landesregierung Baden-Württemberg im Januar dieses Jahres, wo von Ministerpräsident Öttinger bis hin zu Uschi Glas jede Menge Prominenz anwesend war - einfach toll!
Wie seid ihr auf die Idee gekommen, eine A-capella-Gruppe zu machen?
Moritz: Wir alle sind oder waren Mitglieder des bekannten Knabenchores »capella vocalis Reutlingen/Besigheim«, wo wir uns kennengelernt haben und dem wir unsere Stimmqualität zu verdanken haben. Die Idee entstand anlässlich des Geburtstages einer Freundin, für den wir uns zu fünft zusammensuchten und zwei bis drei Stückchen einstudierten. Seitdem ist die moderne A-cappella-Musik ein fester Teil unseres Sängerdaseins geworden.
Welches sind eure größten Vorbilder?
Moritz: Die Götter der A-cappella-Musik sind und bleiben die Comedian Harmonists, allerdings schauen wir eher zu den aktuellen Gruppen auf wie den Wise Guys, Basta oder den Flying Pickets.
Habt ihr auch eigene Lieder?
Moritz: Ja, und die kommen erstaunlich gut an. Die Neuesten sind gerade drei Monate alt, und an denen haben wir alle fleißig dran rumgeschrieben, damit die jetzt so klingen, wie sie sollen. (Moritz klopft sich selber auf die Schulter)
Von wem covert ihr Musik?
Moritz: Die eigenen Stücke werden zwar immer mehr, dennoch covern wir Stücke von den Wise Guys, Basta, Flying Pickets oder nehmen bekannte Lieder aus den Charts und arrangieren sie für fünf Stimmen um.
Was wollt ihr später mal machen?
Moritz: Mhh . . . mit »Vorlaut« die Welt erobern (lacht). Da die meisten von uns noch die Schule besuchen, ist die Frage nach dem Was noch nicht ganz beantwortet. Simon wird sich vielleicht aufmachen, um Chemie oder Physik zu studieren, um wild mit Formeln und Theorien zu experimentieren. Lukas wird wohl etwas in Richtung Tontechnik machen, und Johannes findet seine Arbeit vielleicht im Bereich des Eventmanagements. Die Pläne von uns beiden Moritzen sind allerdings noch nicht gemacht.
Was macht ihr sonst noch »solo« mit eurer Stimme?
Moritz: Johannes nimmt noch zusätzlich zu unserer Stimmausbildung im Knabenchor Gesangsunterricht. Moritz und ich singen ab und zu noch in weiteren Bands mit.
Habt ihr bei dem Stress auch noch Zeit für Hobbys?
Moritz: Natürlich das Singen - aber auch Sport, feiern, Kino und Konzertbesuche sind bei uns angesagt. Ach ja, Johannes und ich sind leidenschaftliche VfB-Fans, ganz normale Jugendliche eben.
Habt ihr vor, mal eine CD aufzunehmen?
Moritz: Ja, definitiv! Die CD ist intern auch schon in Planung, wir hoffen, dass es nicht mehr allzu lange dauert.
Wie seid ihr auf den Namen »Vorlaut« gekommen?
Moritz: Eigentlich ganz zufällig. Es war im September 2004, wir hatten unseren ersten richtigen öffentlichen Auftritt und hatten aber noch keinen anderen Namen. Daraufhin kam der Veranstalter und sagte »Jungs, ich muss euch ja irgendwie ansagen«. Wir sind dann kurz vor Konzertbeginn noch schnell was essen gegangen und da kam uns ganz spontan »Vorlaut« in den Sinn. Fanden wir auch eigentlich alle ziemlich gut und, ja, seitdem sind wir halt als »Vorlaut« unterwegs.
Wo habt/hattet ihr schon Konzerte?
Moritz: Eigene Konzerte haben wir meistens im Landkreis Reutlingen oder Ludwigsburg. Unterwegs sind wir aber bei Events und Festivals in fast ganz Baden-Württemberg.
Was für ein Ziel habt ihr jetzt?
Moritz: Ganz klar, die Zukunft. Neue Lieder schreiben, Platte aufnehmen und die Leute begeistern, aber das Wichtigste ist weiterhin so viel Spaß zu haben.
Was ist euer größter Traum?
Moritz: Mhh...,das Hobby zum Beruf machen, ist sicher ein schöner Traum. Und sicherlich, dass wir fünf weiterhin so zusammenbleiben!
Läuft es immer rund bei euch, oder gibt es auch mal Streit?
Moritz: Natürlich gibt es Streit, aber nicht aufgrund der Charaktere, sondern ganz einfach während den Proben, wenn unterschiedliche Meinungen aufeinandertreffen, aber das ist ganz normal und gehört dazu. Aber das passiert nicht allzu oft und ist dann auch spätestens nach der Probe wieder gegessen.
Wie oft probt ihr?
Moritz: Schwer zu sagen, leider nicht regelmäßig, weil unsere Wohnsitze über 80 Kilomenter verstreut sind. Daher suchen wir uns meist bestimmte Wochenenden aus, wo wir dann auch mal sechs bis acht Stunden täglich proben, um unser Niveau zu halten und zu verbessern.
Wann und Wo sind die nächsten Auftritte?
Moritz: In nächster Zeit sind wir mit dem »New Comedy Festival« in ganz Baden-Württemberg unterwegs, aber im März gibt es uns in Ludwigsburg und hoffentlich bald auch wieder Reutlingen zu sehen.
Sind die Konzerte immer ausverkauft?
Moritz: Die letzten waren es, ja. Und auch die Konzerte im Kreis Reutlingen sind so schön, dass selten Stühle frei bleiben.
Welches Lied gefällt euch am besten, welches aus eurem Repertoire?
Moritz: Mit Sicherheit unsere eigenen Stücke. Vor allem unser neues »Anna raucht Havanna« begeistert uns fünf immer wieder. Sonst gibt es bei uns absolut fast keine Übereinstimmung der Musikgeschmäcker.
Meint ihr, dass ihr in vielleicht zehn Jahren in eine Hitparade kommt?
Moritz: Mhh . . gute Frage, nächste Frage - oh ist ja die letzte! Erm . . . wäre natürlich ein Riesen-Ding, aber wir setzen einen Fuß vor den anderen und schauen, was dann dabei so alles herauskommen wird. (ZmS) Marcel Weimer, Florian Tanten, Lukas Fischer, Bildungszentrum Nord, Gymnasium, Klasse 10
