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Aktuell Soziales

Vorbereitung aufs Berufsleben

REUTLINGEN. Wir sind Sabrina und Kristina und gehen in die 10. Klasse der St.-Wolfgang-Schule Reutlingen. Beide machen wir in diesem Schuljahr unseren Hauptschulabschluss, deshalb haben wir im Gegensatz zu unseren Werkrealschul-Mitschülern einmal in der Woche einen Praxistag. Während unsere Mitschüler freitags in der Schule sind und Deutsch und Mathe lernen, sind wir ein halbes Jahr lang in einem Betrieb, um Berufserfahrungen zu sammeln: Ich gehe dazu ins Hohbuch-Café in Reutlingen, Kristina macht ihr Praktikum im Reutlinger Kaffeehäusle.

Immer was zu lachen

Sabrina im Hohbuch-Café: Mein Praxistag beginnt um neun Uhr. Als Erstes gehe ich ins Büro und schnappe mir meine Schürze. Dann geht’s ab in die Küche. In der Küche arbeiten wir meist zu viert. Wir bereiten das Essen vor, ich schäle Karotten, schneide Brot oder schäle und schnipple Gemüse. Wenn wir damit fertig sind, bleibe ich in der Küche oder gehe zum Catering. Dort schenke ich Getränke ein und gebe das Essen aus. Wenn alle Gäste weg sind, essen wir gemeinsam. Anschließend putzen wir noch die Küche und den Raum, in dem gegessen wird. Wenn wir fertig mit allem sind, darf ich nach Hause gehen. Die Arbeit im Hohbuch-Café macht mir viel Spaß, weil die Leute dort sehr nett sind und es immer was zu lachen gibt.

Kristina im Kaffeehäusle: Ich bin einmal in der Woche im Kaffeehäusle. Das ist was ganz Besonderes, denn ich arbeite mit Menschen, die eine Behinderung haben, zusammen. Sobald ich im Kaffeehäusle bin, heißt es für mich und meinen Arbeitskollegen Harald, Tische putzen, Zucker auffüllen und den Boden wischen. Harald und ich verstehen uns super, und so klappt auch unsere Zusammenarbeit sehr gut. Wenn wir fertig mit dem Putzen und Aufräumen sind, gibt es von 9.30 bis 10 Uhr eine große Frühstückspause.

Danach beschriften Harald und ich die Angebotstafeln. Es gibt im Kaffeehäusle nämlich jeden Tag andere warme und kalte Gerichte. Sobald wir mit dem Beschriften fertig sind, kommen die ersten Gäste, die bei uns etwas essen und trinken wollen. Das heißt für mich dann Schürze an und von den Gästen die Bestellung aufnehmen.

Immer höflich zu den Gästen

Wichtig ist bei meiner Arbeit, dass man immer höflich zu den Gästen ist. Anschließend wird die aufgenommene Bestellung bearbeitet: Ich richte die Getränke her, die Küche bereitet das Essen zu. Was fertig ist, bringe ich den Gästen an den Tisch. Das ist oft gar nicht so einfach, denn man muss gut aufpassen, dass einem die Getränke und das Essen nicht vom Tablett herunterfallen. Passiert ist mir das Gott sei Dank noch nie.

Um 13 Uhr darf ich eine Stunde Mittagspause machen. Wenn sie zu Ende ist, geht die Arbeit weiter. Mir gefällt am Praktikum am besten die gute Zusammenarbeit und dass alle immer sehr gute Laune haben. Wir lachen viel und haben jede Menge Spaß. (ZmS

Sabrina Seredinski und Kristina Sela, St.-Wolfgang-Schule Reutlingen, Klasse 10