Von heute auf morgen aufhören - Zeitung macht Schule - Reutlinger General-Anzeiger

Von heute auf morgen aufhören

GAMMERTINGEN. In Deutschland sterben jährlich über 50 000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Denn in Zigaretten sind giftige Stoffe wie Nikotin und Teer. Viele Jugendliche rauchen schon ab ihrem zwölften Lebensjahr, und manche wissen gar nicht, wie ungesund rauchen ist. Eine ZmS-Reporterin hat sich mit dem 21-jährigen Patrick Späde aus Veringenstadt über das Rauchen unterhalten.

ZmS: Wann hast du zum ersten Mal geraucht?

Patrick Späde: Das war mit neun Jahren.

Warum hast du damals angefangen zu rauchen?

Späde: Wir waren eine reine Jungen- Gruppe, und ein Freund hat mir damals eine Zigarette angeboten, die ich auch annahm. Damals wollten wir das mal ausprobieren und uns auch wie die Großen fühlen.

Wie kam es dazu, dass du jetzt wieder rauchst?

Späde: Mit 16 Jahren habe ich mit ein paar Kumpels wieder angefangen, von dem Zeitpunkt an rauche ich wieder.

Könntest du dir vorstellen, mit dem Rauchen aufzuhören?

Späde: Schwierig. Ich denke, man muss den Willen dazu haben, sonst schafft man es nie, davon loszukommen. Man darf sich aber nicht hinsetzen und sagen: Heute rauche ich noch drei Zigaretten, morgen zwei und übermorgen nur noch eine. Nein, man muss von heute auf morgen damit aufhören.

Glaubst du, dass du irgendwann mit dem Rauchen aufhören kannst?

Späde: Tja, kommt drauf an, vielleicht irgendwann mal, aber zurzeit würde ich nicht damit aufhören.

Hast du dir denn schon mal Gedanken darüber gemacht, wie viel Geld du sparen könntest, wenn du aufhören würdest?

Späde: Bestimmt eine ganze Menge! Aber da ich jetzt auch schon seit vier Jahren mein eigenes Geld verdiene, kann ich mir die Zigaretten schon leisten.

Glaubst du, dass du den Willen dazu hättest aufzuhören?

Späde (grinst): Nein.

Wenn du die Wahl hättest, zwischen Zigaretten und zum Beispiel 5 000 Euro, wie würdest du dich entscheiden?

Späde: Für die 5 000 Euro natürlich, dafür kann man sich nämlich sehr viele neue Zigaretten kaufen (lacht). Ich würde das Geld nehmen, aber was ich damit mache, ob ich es spare, oder ob ich es auf den Putz haue, das wüsste ich nicht.

Wie gingen deine Eltern damit um, als du ihnen sagtest, dass du rauchst?

Späde: Sie waren nicht sehr begeistert, haben es aber akzeptiert, weil ich zur damaligen Zeit schon 18 Jahre alt war. Ich würde es aber dennoch niemandem weiter empfehlen, mit dem Rauchen anzufangen. Lasst lieber die Finger davon, ist auf jeden Fall gesünder.

Claudia Späde, Realschule Gammertingen, Klasse 8b