Wir wurden am Eingang zur Ifa-Galerie von folgendem, sehr attraktiven Bild begrüßt: Neun afrikanische Schönheiten mit nacktem Oberkörper - natürlich männlich. In der Galerie wurde es dann noch besser: Erstaunlicherweise fanden wir hauptsächlich Fotografien vor. Keine langweiligen, ewig langen Texttafeln, sondern interessante Dokumentar- und Kunstfotografien, Videofilme und Architekturzeichnungen.
Kurze Erklärungen zu einmaligen Fotografien vermitteln einen klaren, unverfälschten Eindruck einer der größten Städte Nigerias: Lagos. Entwürfe, Planungen und städtebauliche Bestandaufnahmen nigerianischer Architekten, Stadtplaner und Fotografen geben einen Einblick in die Entwicklung der afrikanischen Metropole.
Seit 1960 hat Lagos seine Einwohnerzahl verdreizehnfacht, was enorme Stadterweiterungen erforderte. Auffallend erschreckend sind die unübersehbar große Kluft zwischen arm und reich und die Kehrseiten der schnellen Stadtentwicklung. Die 13 Millionen Einwohner, die derzeit in Lagos leben, werden laut Expertenberechnungen in zehn Jahren auf 24 Millionen ansteigen. Das wären über doppelt so viele wie in Baden-Württemberg.
Die Ausstellung war sehr gut besucht: im Allgemeinen überwiegend jüngere Besucher und sogar einzelne aus Lagos stammende Personen. Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen, und wir waren sehr, sehr, sehr, sehr positiv überrascht. Tipp: Die Ausstellung in der Ifa-Galerie, Charlottenplatz 17 ist noch bis zum 9. Januar 2005 geöffnet. Schaut doch mal rein. Der Eintritt ist frei. (ZmS)
Annika, Debora und Miriam, Graf-Eberhard-Gymnasium Bad Urach, Klasse 11d