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Vikar mit Leib und Seele

REUTLINGEN. Die »Bruderhaus-Diakonie« ist aus der Fusion der »Gustav-Werner-Stiftung« und »Haus am Berg« entstanden. Gustav Werner war ein junger Vikar, der seinen Beruf in den Gemeinden Walddorf, Gniebel, Häslach und Rübgarten mit wahrem Feuereifer ausübte. 1837 begann seine diakonische Tätigkeit mit der Gründung einer Kleinkinderschule und einer Industrieschule, in der Stricken und Häkeln sowie im Spitzenklöppeln unterrichtet wurde.

Als wenig später eine Mutter von sechs Kindern starb, sorgte Gustav Werner dafür, dass die Kinder von Menschen aus der Gemeinde aufgenommen wurden; auch er selbst nahm eines auf. Es kam zur Gründung einer Kinderrettungsanstalt, in die weitere Waisenkinder eine Bleibe fanden.

Konflikt mit der Kirche

Im Jahr 1840 beteiligten sich die ersten Mitarbeiterinnen an dem Werk. Werners auswärtige Vortrags- und Predigttätigkeit zum Zweck der Spendensammlung führte zum Konflikt mit der Kirchenleitung. Es ging so weiter bis zur Abfassung der Stiftungsurkunde und Gründung der Gustav-Werner-Stiftung zum Bruderhaus im Jahr 1881. Gestorben ist er am 2. August 1887 im Kreise von Hausgenossen und Angehörigen.

Im Jahr 2005 betreuen die 3 500 Mitarbeiter der »Bruderhaus-Diakonie« rund 9 200 Menschen - in den Bereichen Altenhilfe 2 900, in der Behindertenhilfe 1 800, in der Jugendhilfe 2 700 und schließlich in der Sozialpsychiatrie 1 800 Menschen. (ZmS)



Matthias Reisenauer und Minh Quang Truong, Eichendorff-Realschule, Klasse 8 a