An Taschengeld bekommen Jugendliche im Monat durchschnittlich 40 Euro, im Jahr reichen die von den Eltern geschenkten Geldbeträge an 2,3 Milliarden Euro heran. Auch Großeltern wollen dem in nichts nachstehen und steuern ebenfalls einen gewissen Teil bei.
Schuldenfalle Handy
Mit durchschnittlich 73 Euro pro Monat steht Kindern und Jugendlichen in Deutschland so viel Geld wie nie zuvor zur Verfügung. Und das reichhaltige Angebot verlockt dazu, die Euro mit beiden Händen auszugeben. So verdient sich jeder dritte Jugendliche mit einem Nebenjob ein wenig Geld dazu.
Das hat auch eine ZmS-Umfrage bei Reutlinger Jugendlichen bestätigt. Doch angesichts der finanziell unsicheren und ungewissen Zukunft denken zwei von drei Jugendlichen vorausschauend an ihren Werdegang und beginnen, ihr Geld zu sparen.
Doch einer von zehn Jugendlichen gibt zu viel Geld aus (meist für monströse Handy-Rechnungen) und verschuldet sich. Die Rechnungen werden dann meist von Eltern, Freunden oder gar Verwandten beglichen, wenn der Teenager es selbst nicht mehr vermag. Einer von vier Jugendlichen behilft sich bereits mit dem »normalsten« Weg, dem Gang zur Bank.
Die gewaltigste und am häufigsten auftretende Schuldenfalle ist zweifelsohne das allerorts überaus populäre Handy. Denn schnell entsteht durch unablässiges Telefonieren und Verschicken von Kurzmitteilungen eine horrende Rechnung, die sich durch wiederholtes Erneuern zu einem unüberschaubaren Problem potenziert.
Hauptsächlich Kleidung
Gekauft wird von dem zur Verfügung stehenden Geld hauptsächlich Kleidung. Dahinter folgt eine vielfältige Auswahl aus dem typischen Interessengebiet der jungen Generation, wozu unter anderem Schuhe, Partys, Zeitschriften, Fast Food, Musik CDs, Süßigkeiten, Disco, Computerspiele und Kinobesuche gehören.
Erwähnenswert ist die nicht unbedeutende Summe (man vermag es kaum zu glauben) von bundesweit 311 Millionen Euro, die in einem einzigen Monat für Kleidung und Schuhe ausgegeben werden. Doch wer nun annehmen sollte, dass dies von den Jugendlichen selbst aufgebracht würde, liegt gänzlich falsch: 80 Prozent davon zahlen Mutter und Vater. (ZmS)
Christopher Jochens, Freie Georgenschule Reutlingen, Klasse 10