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Viel Arbeit. Aber noch mehr Liebe

TROCHTELFINGEN.Ich bin Wellensittichliebhaber und züchte als Hobby Wellensittiche. Angefangen hat alles damit, dass mein Vater zuerst nur ein Männchen und ein Weibchen hatte. Als er eines Morgens die Vögel füttern wollte, sah er, dass Eier im Vogelkäfig lagen. Er war sehr erstaunt, denn damit hatte er nicht gerechnet. Nachdem er sich über eine Zucht dieser Sittiche informiert hatte, fertigte er einen Nistkasten an und so begann er die Zucht. Da sich die Vögel rasch vermehrten, reichte der Platz irgendwann nicht mehr aus. Kurz entschlossen baute er an nur einem Wochenende eine Vogelvolière in unserem Garten.

Katzen müssen draußen bleiben

Heute haben wir rund 40 Wellensittiche. Ich habe die Zucht von meinem Vater übernommen und mich beschäftigt ihre Pflege täglich. Es macht mir sehr viel Spaß zuzusehen, wie die Vögel fressen und wie sie sich zu Familien zusammenfinden. Die Pflege macht viel Arbeit und manchmal könnte ich sie am liebsten fliegen lassen, würde dies aber nie tun. Jedes Frühjahr müssen Nistkästen in die Volière gehängt werden, so unterstützt man die Vögel beim Brüten.

Die Volière muss alle drei Monate geputzt werden, was sehr arbeitsintensiv ist. Ich muss die alte Einstreu komplett entfernen und neue reinstreuen. Jede Woche müssen die Wasserspender und die Futterschüsseln gesäubert werden. Ich füttere die Vögel vorrangig mit Hirse, da sie das in der Natur auch vorfinden würden, sie fressen aber auch Obst und Gemüse sehr gern. Je nach Jahreszeit hänge ich auch Haselnusssträucher in die Volière, welche die Vögel abnagen können. Sie benötigen die Rinde zur Kräftigung und Abnutzung des Schnabels und der Beinmuskulatur. Gleichzeitig haben sie dadurch auch eine Sitzgelegenheit.

Die Vögel haben auch eine Außenvolière, in die sie jederzeit selbstständig wechseln können. Im Winter wird sie jedoch abgesperrt, sodass die Vögel nicht nach außen gelangen und somit im Schlaf erfrieren können. Da unsere Wellensittiche an die kalten Temperaturen auf der Alb gewöhnt sind und im Winter ein dichteres Gefieder bekommen, muss die Volière zu dieser Jahreszeit nicht beheizt werden. Wenn ich die Vögel füttere, muss ich immer auf unsere Katzen aufpassen, denn sie würden zu gern in die Anlage springen – und das wahrscheinlich nicht nur aus Neugierde.

Wer Wellensittiche im Haus hält, der weiß auch, wie viel Dreck die Vögel machen. Hat man aber mehr als 40 Stück von ihnen, dann weiß man auf jeden Fall, wie viel Arbeit eine Zucht dieser Vögel macht. Dagegen ist der Dreck von zwei oder drei Wellensittichen noch harmlos. Im Frühjahr müssen wir neue Vögel dazu kaufen, um das Paarungsverhalten der Tiere innerhalb der Zucht zu verbessern. Wir verkaufen auch Wellensittiche oder nehmen auch Tiere in die Volière auf, sollte jemand seine Tiere fortgeben wollen. Als Abschluss möchte ich sagen, dass ich mein Hobby trotz aller damit verbundener Mühen sehr mag. Ich habe viel über die Wellis und durch die Arbeit mit ihnen gelernt und würde sie um keinen Preis der Welt hergeben. (ZmS)



Benjamin Bauer, Werdenbergschule Trochtelfingen, Klasse 9