Am 6. November war Spatenstich für die neue Reutlinger Stadthalle. Die neue Halle mit 1500 Plätzen im großen Saal und bester Konzertakustik soll die alte Listhalle ablösen. 31 Millionen Euro soll die Halle kosten - und das bei einem so maroden Haushalt und in der Finanzkrise. Die Stadt hat 42 Millionen Euro für die neue Stadthalle zurückgelegt und bekommt gerade wegen der Finanzkrise Fördergelder von Bund und Land.
Deshalb muss die Stadt keine neuen Schulden aufnehmen, allerdings könnte man auch mit dem angesparten Geld die Listhalle renovieren und hätte dann noch Geld übrig für andere Investitionen, zum Beispiel für neue Straßen und Fahrradwege oder um die Löcher im Haushalt zu stopfen.
Zwar ist die neue Halle dann größer und hat eine bessere Akustik als die Listhalle, allerdings fehlt Reutlingen dann eine freie Veranstaltungsfläche wie das alte Bruderhausgelände. Was dann mit der leer stehenden Listhalle passiert, steht noch in den Sternen - jedenfalls noch nicht auf der Internetseite der Stadt Reutlingen.
Eine neue Stadthalle ist o. k., aber muss dafür das Bruderhausgelände weichen, die Listhalle aufgegeben und 31 Millionen, die man auch woanders investieren könnte, ausgegeben werden?