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Um 9.30 Uhr bricht Hektik aus

Selbstgebackene Pizzaschnecken, Hamburger und Kirschtaschen sind besonders beliebt. Wenn die Schüler der Reutlinger Oberlinschule in den großen Pausen ihren Kiosk öffnen, drängen sich Klassenkameraden und Lehrer bereits um die Essensausgabe. Ein ZmS-Team beschreibt die Arbeit der engagierten Kiosk-Betreiber, erkundigt sich nach den Ursprüngen der Einrichtung und befragt einen Stammkunden nach seinen Lieblingsgerichten.

REUTLINGEN. Seit fast zwei Jahren kümmert sich unsere Klasse um den Schulkiosk. Wir sind in unser Klasse elf Schüler und sind zwischen 12 und 15 Jahre alt. Bei uns in der Klasse gibt es keine Mädchen. Wir haben ein paar neue Schüler, einige sind schon seit über vier Jahren gemeinsam in der Klasse.

Während der großen Pause verkaufen wir selbst hergestellte Leckereien an Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer unserer Schule. Das sind jeden Tag insgesamt 50 bis 60 Portionen. Unsere Lehrer Jürgen Haberbosch und Karin Wagner unterstützen uns im Kiosk. Sie opfern dafür sogar ihre Pause.

Dienstags kochen die Jungs

Letztes Jahr hatten wir zwei Mal in der Woche Kiosk. Jetzt haben wir ihn nur noch ein Mal in der Woche. Und die Mädchen an unserer Schule an dem anderen Tag. Dienstags sind die Jungs dran und freitags die Mädchen. Jede Woche schreiben und gestalten wir ein Plakat für unseren Pausenverkauf. Es gibt auch ein Voranzeige-Plakat, damit die Schüler wissen, was es am anderen Tag leckeres zu kaufen gibt. Man sollte jeden Morgen um 7.50 Uhr da sein, dass wir alle anfangen können. Bevor wir anfangen zu kochen, müssen wir alle die Hände waschen.

Spülen ist nicht sehr beliebt

Danach wird besprochen, was wir heute im Kiosk kochen. Anschließend werden die Arbeiten verteilt: Zum Spülen, Abtrocknen, Kartoffeln schälen, Kehren und Salami oder Zwiebeln schneiden. In der Pause drin bleiben und spülen und abtrocknen helfen, macht auch nicht jeder freiwillig. Manchmal wird man von den Lehrern zu einer Arbeit eingeteilt, die man gar nicht gerne macht. Ab 9.30 Uhr ist die Hektik ausgebrochen und fast nichts funktioniert mehr so, wie es soll, denn bis zur großen Pause muss alles fertig sein.

Gegen 10 Uhr sind wir mit allem fertig. Ein Schüler aus der Klasse bereitet den Verkaufstisch vor. Das Essen wird rausgetragen. Schon bevor es zur Pause läutet stehen einige Schüler am Verkaufsfenster. Unsere Plakate sind am Fenster aufgehängt. Nach der großen Pause sind wir meistens ausverkauft. Nach der großen Pause müssen wir Geschirr spülen und aufräumen. Das ist zwar nicht unsere Lieblingsbeschäftigung, aber wir machen es trotzdem.

Mobilverkauf für die Kleinen

Während wir verkaufen, opfern zwei Schüler ihre Pause und helfen drin in der Küche, trocknen ab und spülen. Wir haben Zeit bis 11 Uhr, um die Küche zu verlassen. Aber sauber. Am Montag gehen wir einkaufen für den Kiosk und räumen anschließend die Lebensmittel auf. Am Dienstag, unserem Kiosktag, gehen wir auch noch manchmal einkaufen, falls etwas fehlt.

Die Schüler unserer Unterstufe sind während der großen Pause auf dem so genannten kleinen Pausenhof. Sie können also nicht zu unseren Verkauf kommen, wollen aber gerne auch etwas zu essen haben. Darum haben wir einen Mobilverkauf eingerichtet. Kurz vor der großen Pause richten wir eine Kiste für den kleinen Pausenhof, in dieser Kiste ist von allen Speisen etwas. Zwei Schüler der Unterstufe verkaufen dann mit Hilfe eines Schülers unserer Klasse. Abgerechnet wird nach der großen Pause.

Wir haben uns überlegt, dass unser Gewinn in unsere Klassenkasse kommt. Nicht immer verdienen wir gleich viel. An manchen Tagen verdienen wir weniger als sonst.



Gianluca Cosentino, Christian Bonk, Oscar da Costa und Aaron Faal, Oberlinschule Reutlingen, Klasse 7/8