Die wichtigste Aufgabe vor einem Spieltag ist es zu schauen, dass alle Spieler rechtzeitig am Spielort anwesend sind, erklärte mir Daniel Stöhr. Damit dies funktioniere, müssen Flüge gebucht und auch der weitere Transfer zum Hotel beziehungsweise zur Tennisanlage organisiert werden.
Vor Ort müssen Trainingsplätze gesichtet werden, damit die Spieler sich schon im Vorfeld daran gewöhnen können. Dies ist deshalb wichtig, weil die Plätze von Spielort zu Spielort unterschiedlich beschaffen sind und die Spieler darauf sehr sensibel reagieren. Darüber hinaus sorgt der Trainer für Mannschaftskleidung und Verpflegung.
Weiter erzählt Stöhr, dass er am Spieltag für die Aufstellungen im Einzel und Doppel mitverantwortlich ist. Wie man sieht, hat man als Trainer an so einem Wochenende sehr viel zu tun. Wenn man dann auch noch selbst zum Einsatz kommt, ist es schwierig, sich nur auf sein Spiel zu konzentrieren, da man ständig parallel noch die Spiele auf den anderen Plätzen verfolgt, um zu sehen, wie sich die Mitspieler schlagen, weiß Daniel Stöhr aus eigener Erfahrung.
Freundschaften fürs Leben
Um als Spieler in der Bundesliga bestehen zu können, muss man einige Voraussetzungen erfüllen. Hierzu gehören Ehrgeiz und Fleiß, kontinuierliches Training und idealerweise der Beginn im jungem Alter sowie viel Talent, meint der Spielertrainer. Genauso gehörten Konditionstraining, Kräftigungsübungen und auch Schnellkrafttraining dazu. Das Allerwichtigste aber ist es, auch als sehr guter Spieler Spaß an Sport und Bewegung zu haben.Ob es später einmal zum Profi reicht, erkennt man daran, wie weit man bei kleineren Kinder- und Jugendtennisturnieren kommt. Ist man dort erfolgreich, hat man die Chance, an internationalen Turnieren teilzunehmen und sich dann im weiteren Verlauf bei immer besser besetzten und auch bei Preisgeld-Turnieren zu beweisen, weiß Stöhr zu berichten.
Diese Turniere finden überall auf der Welt statt. Hierbei ist es toll, dass man unterschiedliche Kulturen und Religionen kennenlernen kann, auch wenn man primär auf dem Tennisplatz steht. Auch werden auf solch internationalen Turnieren die verschiedensten Sprachen gesprochen – vor allem lernt man andere Menschen kennen. Dabei entstehen teilweise gute Freundschaften. Diese Erfahrungen und Eindrücke vergesse man nie wieder, so der Ex-Profi.
Zusammenfassend sagt Daniel Stöhr, dass es für ihn eigentlich nichts Schöneres gibt, als Hobby und Beruf verbinden zu können, um damit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. (ZmS)
Lisa-Marie Wurst, Albert-Einstein-Gymnasium Reutlingen, Klasse 9b