In der Tübinger Innenstadt wird das Musizieren den Straßenmusikern durch vielerlei Regelungen erschwert. Ich habe zehn Passanten gefragt, ob sie gerne Straßenmusikern zuhören. Darauf kamen Antworten wie: »Natürlich, Musik ist doch immer schön«. Doch der Meinung ist die Stadt Tübingen anscheinend nicht. Es gibt nämlich viele total sinnlose Regelungen des Ordnungsamtes.
Die Erste wäre, dass nur an neun verschiedenen Stellen in der Innenstadt das Spielen erlaubt ist. Man darf jeweils 30 Minuten an einem Ort spielen - aber erst ab 11 Uhr. Hinzu kommt, dass Blasinstrumente wie Saxofon, Posaune oder Trompete und auch Schlaginstrumente als »störende Instrumente« bezeichnet werden und deshalb nicht erlaubt sind. Was einfach nur unverschämt ist. Denn wenn das Instrument schön gespielt wird, kann wirklich keiner etwas dagegen haben. Außerdem dürfen nur fünf Musiker gleichzeitig in der Innenstadt spielen. Oft haben diese keine Bleibe und verdienen nicht gerade viel Geld (je nach Wetter und Tag).Wenn die Regeln nicht eingehalten werden, schreitet die Polizei oder auch die Stadtverwaltung ein. Da fragt man sich: Wer legt so etwas eigentlich fest, und warum? (ZmS)