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Stimmung ja, Gewalt nein

REUTLINGEN-ROMMELSBACH. Bereits seit Juli hat der kleine Fußball-Verein SV Rommelsbach seine eigene Fan-Gemeinde: Eine Gruppe von rund 30 Jugendlichen zwischen 14 und 20 Jahren, die den Sportverein fleißig mit lautstarkem Gesang, wehenden Fahnen und Feuerwerk unterstützt und sich selbst »Ultras Rommelsbach« nennt. Ein ZmS-Reporter hat sich mit einem der Gründer unterhalten.

Im Juli, als die C-Jugend des SV Rommelsbach ein Pokal-Heimspiel gegen Rottenburg hatte, entschlossen sich die Fußballfreunde, »ihren« Verein als organisierte Gruppe zu unterstützen. Zwar verlor der Sportverein knapp im Elfmeterschießen, aber es machte den Freunden so viel Spaß, dass sie sich entschlossen, ihre Unterstützung der Balltreter als »kleines Hobby« weiter zu machen.

Gesang, Fahnen und Feuerwerk

Fast alle »Ultras« gehen zu den Heimspielen der ersten Mannschaft, zu den Auswärtsspielen nur ungefähr die Hälfte. Zu Jugendspielen gehen die organisierten Fans gar nicht mehr, da ihnen die Zeit fehlt.

Eine Ausnahme bilden die Spiele gegen die Kicker aus Bodelshausen. Bei einem Auswärtsspiel der Rommelsbacher B-Jugend waren 15 Ultras mit Fans aus Bodelshausen verbal aneinandergeraten. Die Vorwürfe der anderen Seite wollen die Rommelsbacher »natürlich nicht auf uns sitzen lassen«, wie sich ein Ultra-Mann ausdrückt, »und deshalb kommen wir in Zukunft mit allen Fans nach Bodelshausen.« Der Fan des SV Rommelsbach hofft jedoch, dass alles auch in Zukunft gewaltfrei abläuft.

Von Gewalt wollen die »Ultras« nichts wissen, betont der Fan. Gewalt sei schließlich nicht der Sinn einer Fange-meinschaft, »wir wollen ausschließlich die Mannschaft des SV Rommelsbach unterstützen«.

Unter 14 Jahren geht gar nichts

Wer den »Ultras« beitreten möchte, sollte auf jeden Fall an Fußball interessiert und mindestens 14 Jahre alt sein - die Rommelsbacher wollen ihre »Arbeit« ein Stück weit professionalisieren. Außerdem sollten die Jugendlichen Spaß am Malen von Fahnen und am Feuerwerk haben. Für neue Mitglieder werben die Rommelsbacher, in dem sie an Interessierte Anträge verteilen. (ZmS)

Christoph Neumann, Bildungszentrum Nord Gymnasium, Klasse 10 a