Er existiert genauso lang wie die Schule selbst, also schon seit sage und schreibe 25 Jahren. Aber was die Lebensdauer schulinterner Medien betrifft, können das Friedrich-List-Gymnasium (FLG) und das Isolde-Kurz-Gymnasium (IKG) gut mithalten. Den »Schulknacker« (FLG) gibt es seit zirka 23 Jahren und der »Kurzschluss« des IKGs besteht auch schon seit Mitte der 80er.
Junger »Zweistein«
Die jüngste der Schülerzeitungen ist »Zweistein« vom Albert-Einstein-Gymnasium (AEG), die es seit zwei Jahren gibt. Ihr Vorgänger war der »Monolith«, die Vorgänger des »Kurzschluss« hießen »Blindfisch«, »Partisan« und »Schülermagazin«, die des »Schulknackers« »Made« und »Stilles Blatt«.
Im FLG gab es seit 2001 auch das »Forum«, eine Zeitung für die neuen Fünftklässler der Schule. Neben dem »Spickzettel« gab es zeitweise noch den »Semikolon« und das »Fragezeichen«, die sich beide aber nicht durchsetzen konnten.
Kepi derzeit ohne
Am Johannes-Kepler-Gymnasium (JKG) gibt es zurzeit leider keine Schülerzeitung. Es wurde zwar letztes Jahr der Versuch gestartet, eine neue Schülerzeitung zu gründen, der aber schlug fehl.
Das Wichtigste für eine Schülerzeitung sind nicht nur die Artikel, die in der Zeitung erscheinen sollen, sondern auch die Finanzierung. Dabei spielen sowohl die Werbung als auch die Eigenfinanzierung durch den Verkauf der Zeitung eine Rolle. Für die Werbung beziehungsweise die Finanzierung ist oft auch der Chefredakteur verantwortlich. Die Werbung stammt oft von Firmen, deren Produkte auch Jugendliche ansprechen sollen - wie zum Beispiel Imbissketten (Mc Donald's).
Die meisten Schülerzeitungsmacher bringen hauptsächlich Schulinternes ins Blatt - also all das, was in der Schule passiert (Lehrersprüche, Schwofs und vieles mehr). Dazu kommen Artikel über außerschulische Themen, für die sich auch Jugendliche interessieren und die sie betreffen, etwa der Jugendgemeinderat, Musik, Bücher oder das Thema Drogen.
Die Artikel sind in Rubriken geordnet, und es gibt natürlich auch immer eine Inhaltsangabe. Gedruckt wird alles in einer Druckerei, meistens in schwarz/weiß oder schwarz/weiß/grau und in einer Auflage von 100 bis 700 Exemplaren. Am AEG und am FLG werden die Zeitungen in DIN A5-Format gedruckt, am IKG und - seit 2001 - am BZN in DIN A4.
Die Titelbilder der Schülerzeitungen aller Schulen wechseln bei jeder Ausgabe. Meistens wird ein Foto oder eine Zeichnung als Titelbild genommen. Auch preislich unterscheiden sich die Schülerzeitungen: Am FLG beispielsweise kostet die Schülerzeitung nichts, an den anderen Gymnasien kosten sie 50 Cents bis ein Euro. Die meisten Schülerzeitungen erscheinen drei bis vier Mal im Jahr.
Mitmachen kann jeder
Mitmachen kann jeder, auch als freier Mitarbeiter. Das heißt: Man kann Artikel schreiben, ohne dass man Redakteur bei der Schülerzeitung ist. Im Großen und Ganzen schreiben die Redakteure der Reutlinger Gymnasien über das, was sie wollen. Aber die redaktionelle Organisation sieht auch die Einteilung nach Themen vor.
Die Anzahl der Redakteure unterscheidet sich stark bei den einzelnen Gymnasien. Im IKG gibt es beispielsweise nur sechs Redakteure, am AEG neun, am BZN und am FLG gibt es sogar 19 und mehr Redakteure.
Viele der Schülerzeitungen wünschen sich eine höhere Verkaufsquote und mehr Interesse der Schüler an der Zeitung, und dass sie weniger stressig arbeiten können. Außerdem würden die Schülerzeitungsmacher gerne ein bisschen mehr Geld einnehmen beziehungsweise zur Verfügung haben, damit sie, unter anderem, die Schülerzeitung farbig drucken lassen können. (ZmS)
Rebecca Sackmann und Marie Kühne, Albert-Einstein-Gymnasium, Klasse 10c