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So macht Huhn-Sein Spaß

DETTINGEN. Mein Tageslauf als Freiland-Huhn auf dem Biolandhof »Bleiche« in Dettingen. Martin Salzer ist mein Chef und hat weitere 300 Hühner unter sich.

Mit ihm und seinen Mitarbeitern kommen wir gut aus. Wir haben uns an alle gewöhnt, da sie uns täglich im Stall besuchen. Manche von uns sitzen ihnen sogar auf die Schulter.

Heute Morgen bin ich im Morgengrauen aufgestanden und habe mir etwas zu Fressen gesucht. Das ist ganz einfach, weil unsere Futtertröge immer gefüllt sind.

Später habe ich nach einem freien Nest gesucht, um ein Ei zu legen. Danach bin ich nach draußen gegangen und habe im Gras gescharrt und alles Mögliche zum Fressen gefunden. Ich hatte zwar keinen großen Hunger, aber draußen findet man immer etwas, was im normalen Futter nicht drin ist, und was wir Hühner zum Wohlfühlen brauchen, zum Beispiel Gras, kleine Steinchen oder als besonderen Leckerbissen einmal einen Wurm. Ich mache mir auch gerne eine kleine Mulde, um mich im Staub zu baden. Das ist gut gegen Milben und andere Plagegeister. Gegen Spätnachmittag suche ich mir wieder eine Stange zum Übernachten.

Wir Hühner sitzen gerne hoch oben. Das haben wir von unseren Vorfahren übernommen, die sich so vor Raubtieren geschützt haben. Da wir als Gruppe von 80 bis 100 Hühnern zusammen sind, kennen wir uns alle. So kommt es kaum zu Streitigkeiten, da wir genau wissen, wer die Stärkere ist. Der gehen wir natürlich aus dem Weg. (ZmS)



Simon Scherbaum