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Shakespeare mal anders

REUTLINGEN. Vor gut besuchtem Saal brachte die Theater AG der Freien Georgenschule an zwei Abenden im Foyer U3 ihr frei und modern gestaltetes Stück »Sommernachtstraum« nach William Shakespeare auf die Bühne. Mit einem für Laienschauspieler dieses Alters ungewöhnlichem Können meisterten sie die Aufführung mit Bravour. Ausgefallene Kleidung und Musik, mit deren Hilfe die AG das Stück modernisiert hatte, sorgten für einen kurzweilig inszenierten »Sommernachtstraum«.

Doch vor dem Beifall stand die Arbeit. Mit von der Partie: Paul Siemt, Regisseur am Melchinger Theater Lindenhof. An ihn hatten sich die Jung-Mimen kurz nach Gründung ihrer Laien-Truppe gewandt und waren beim Bühnenprofi auf offene Ohren gestoßen. Er erklärte sich bereit, die Leitung zu übernehmen.

Während der einjährigen Probenzeit, die aus einer halbjährigen Grundausbildung im Theaterspielen und wöchentlich zweistündigen Unterrichtsblöcken bestand, wurde auf das sorgsam ausgewählte Stück hingearbeitet. Und damit sich die Gruppe besser kennen lernte, unternahmen die zwölf Schauspieler der 11. und 12. Klasse (sieben Jungs, fünf Mädchen) im vergangenen Jahr mit ihrem Regisseur mehrere zweitägige Ausflüge auf die Sonnenmatte - einem Ferienort auf der Alb, in dem sie ungestört das Training der Grundübungen im Theaterspielen fortsetzen konnten.

Bevor sie jedoch mit den eigentlichen Proben für ihr Stück beginnen konnte, musste sich die Gruppe erstmal für eines der zur Auswahl stehenden Stücke entscheiden und dies war, laut Schauspieler Oliver Adam, nicht gerade von Leichtigkeit gewesen. Nachdem sich die Schauspieler aber schließlich für den »Sommernachtstraum« entschieden hatten, zu dem sie Kulissen und Bühnenbild großteils selbst entworfen und hergestellt haben, konnten die Rollenverteilung und die offiziellen Proben beginnen - erfolgreich. (ZmS) Julius Möschle, Tilmann Weißinger und Niklas Röck, Freie Georgenschule Reutlingen, Klasse 10