REUTLINGEN. Auch heute gibt es noch Seifenkistenrennen, allerdings nicht mehr so viele wie früher. Wir klären in folgendem Artikel, wie die Seifenkiste in ihrer Topform war.
Die Seifenkisten sind meist aus Holz, glasfaserverstärktem Kunststoff und Kohlefaser gefertigt. Sie sind recht einfach zu bauen, da sie keine Motoren, Blinker, Licht, Hupe und so weiter benötigen. Trotzdem brauchen sie natürlich das Nötigste, was ein Auto halt so haben muss: vier Räder, eine Lenkung und Bremsen. Früher verwendete man hölzerne Verpackungskisten, in denen man Seifen oder Käse versandte. Ebenso wurden Kinderwagen, Blechwannen und ähnliches verwendet.
Der Name stammt ursprünglich aus dem Englischen und heißt »soap box«. Ein amerikanischer Zeitungsfotograf namens Myron E. Scott verlieh der Seifenkiste diesen Namen. Um ein Haar hätte man das Vehikel Käsekiste genannt. Doch Dank dem berühmten »soap box derby« (Seifenkistenrennen) nannte man das Vehikel Seifenkiste. Leider verlor die Seifenkiste an Popularität, als Opel im Jahre 1972 als Sponsor zurücktrat.
Der Seifenkisten-Sport kam nach dem Zweiten Weltkrieg von Amerika nach Deutschland. In den ersten zehn Jahren fuhren schon etwa 60 000 deutsche Jungen eine Seifenkiste. Heutzutage ist die Seifenkiste leider nicht mehr sehr präsent. Nur noch Fanclubs beschäftigen sich damit. Das liegt nach unserer Auffassung daran, dass heute für Jugendliche motorisierte Fahrzeuge interessanter sind als Seifenkisten. (ZmS)
Lukas Fitzel und Joschka Gneiding, St.-Wolfgang-Schule, Reutlingen, Klasse 9