»Wer spät ins Bett gehen kann, der kann auch früh aufstehen.« Diesen Satz kennen wir alle. Doch der Lehrer, der das sagt, wird kein Biologie-Lehrer sein. Es ist nämlich biologisch bewiesen, dass die innere Uhr pubertierender Jugendlicher um zwei Stunden verschoben ist. Das heißt, ein Jugendlicher geht zwei Stunden später schlafen als er es vor und nach der Pubertät tut und wacht auch zwei Stunden später auf.
Die Grundschule macht’s vor
2012 befragte die Universität Basel 2 700 Schüler im Alter von 13 bis 18 Jahren zu diesem Thema. Eines der Ergebnisse: Wenn der Schulbeginn morgens um 20 Minuten verschoben wird, wirkt sich das bereits positiv auf die Schlafdauer und auch die Müdigkeit aus. Dort beginnt die Schule um 7.40 Uhr. Das heißt: Würde dort die Schule um 8 Uhr beginnen, würden die Schüler rund 15 Minuten länger schlafen und wären wacher. In Metzingen beginnen die Realschule und das Gymnasium um 7.20 Uhr. Die Haupt- und Grundschule hat in diesem Punkt schon Fortschritte gemacht: Unterrichtsbeginn ist um 8 Uhr.Als ich in der Grundschule war, fing die erste Stunde noch um 7.20 Uhr an. Ob man wirklich schon Sechsjährige um 7.20 Uhr in die Schule schicken muss? Doch sie haben alles richtig gemacht und den Schulbeginn um 40 Minuten verschoben. Warum können Realschule und Gymnasium nicht gleichziehen? Bahn und andere Verkehrsmittel würden dann nicht mehr zu den Schulzeiten passen, könnten sich aber sicher schnell an die Zeiten der Schule anpassen, da sonst auch eine Einnahmequelle verloren gehen würde.
»Wenn die Schule morgens später anfängt, dann hört sie auch später auf«, aber ich glaube, dass das jeder Schüler trotzdem dankend annehmen würde. Ob die Schule jetzt um 8 Uhr oder um 8.15 Uhr anfängt, ist egal, Hauptsache, es ist später. Denn 7.20 Uhr ist auf jeden Fall zu früh! (ZmS)
Alessandro Petagine, Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Metzingen, Klasse 9 c