PFULLINGEN. Ein Morgen wie jeder andere. Im Auto auf dem Weg zur Schule, als es plötzlich passiert. Es scheppert, ein Reh wird im hohen Bogen auf die andere Straßenseite katapultiert. Es war auf die Fahrbahn und gegen das Auto meines Vaters gesprungen, der noch versucht hatte, abrupt abzubremsen – doch für das Rotwild kam alles zu spät. Friedlich lag es nun am Straßenrand, es war sofort tot gewesen. Der Schrecken saß uns allen noch in den Knochen, als wir meinen Onkel, den verantwortlichen Jagdpächter dieses Gebiets, anriefen, um uns zu beraten, was nun zu tun war.
Wie soll man sich eigentlich verhalten, wenn man einen Wildunfall hat? Laut meinem Onkel sollte man den zuständigen Jäger anrufen, sofern man weiß, wer dies ist. Ist dies nicht der Fall, muss man aus versicherungstechnischen Gründen die Polizei rufen, damit diese dann eine Wildunfallbescheinigung ausstellen kann. Letzten Endes landete das tote Reh auf der Kadaverentsorgungsstelle, das Auto in der Werkstatt und ich mit etwas Verspätung in der Schule. Was für ein Morgen. (ZmS)
Florian Markus, Friedrich-Schiller-Gymnasium Pfullingen, Klasse 9b