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Aktuell Zeitung macht Schule

Schüler klären Schüler auf

PFULLINGEN. Was Drogen wirklich sind, was sie im Körper bewirken und was sie mit demjenigen anstellen, der sie konsumiert, hat man im Interview mit der Ex-Userin Daiana auf einer der ZmS-Seiten am Dienstag gesehen. Die Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-Hauff- Realschule Pfullingen beschäftigen sich zurzeit mit dem Thema »Drogen« intensiver. Mit dem, was sie da in Gruppenarbeit bisher so an Informationen herausgefunden haben und noch herausfinden werden, leisten sie definitiv Aufklärungsarbeit für andere Gleichaltrige.

LSD - Eine harte Droge

Seit einigen Wochen beschäftigen wir uns zu fünft mit der Droge LSD. Der Name LSD heißt ausgeschrieben »Lyserg-Säure-Diethylamid«. Der Chemiker Albert Hofmann stellte während seiner Forschungsarbeiten erstmals LSD her.

Wir haben uns in Büchern und im Internet informiert und herausgefunden, dass LSD eine illegale Droge ist. Somit fällt es unter das Betäubungsmittelgesetz. Mit Erschrecken mussten wir feststellen, dass bei der Einnahme dieser Droge Halluzinationen beziehungsweise Sinnestäuschungen auftreten können, die man sich so oftmals gar nicht vorstellen kann. User (Drogenkonsumenten) nennen solch einen Zustand »Horrortrip«. Man sieht dann zum Beispiel Sachen, die eigentlich gar nicht da sind. Bei Überdosierung kann es zu Gefäßkrämpfen, Herzstillstand und Atemlähmung kommen.

Wenn man LSD lange zu sich nimmt, kann die Leistungsfähigkeit des Konsumenten gestört werden. LSD gibt's zur Einnahme in flüssiger Form, bekannt als Liquid. In Form dieser Lösung wird es häufig auf bunt bedruckte Papierblätter aufgetragen. »Szenenamen« hierfür sind vor allem Ticket, Acid oder Pappe. Diese Papierstücke werden dann geschluckt. Bereits nach dem ersten Konsum kann man abhängig werden. Man kommt von der Droge los, indem man einen Entzug macht.

Ecstasy - Ein chemischer Stoff

Wir behandeln seit einigen Wochen in einer Vierer-Gruppe die Droge »Ecstasy«, welche zum größten Teil chemisch hergestellt wird. Dem Gesundheitsinformationsnetz haben wir entnommen, dass die Wirkung von Ecstasy ungefähr vier bis sechs Stunden anhält und jegliche Müdigkeit und jeglichen Appetit verdrängt.

Neben dieser Reaktion regt Ecstasy auch den Organismus an und verstärkt positive und negative Gefühle. Hierbei können auch Horrortrips vorkommen. Wenn man Ecstasy eingenommen hat, erhöht sich der Blutdruck und der Puls wird schneller.

Aufgrund des extremen Flüssigkeitsverlusts besteht die Gefahr, dass man wegen Überhitzung oder Austrocknung zusammenbricht. Verheerend ist, dass die Substanzen bestimmte Teile des Gehirns verkümmern lassen und dann dauerhafte Schädigungen auftreten können. »In einer großen deutschen Untersuchung gaben 38 Prozent der Ecstasy-Verbraucher zu, dass ihr Gedächtnis häufig gestört sei«, schreibt das Gesundheitsinformationsnetz.

Es kann doch nicht sein, dass Ecstasy, bekannt als die Party- und Spaßdroge schlechthin, für eine Nacht glücklich macht und man im Gegenzug dafür dauerhaft geschädigt ist. Wir haben viele Informationen gesammelt und sind überrascht, was für erhebliche Folgeschäden Ecstasy mit sich bringen kann.

Cannabis - Die Nummer eins

»Cannabis« ist der lateinische, wissenschaftliche Name für die Hanfpflanze. Gleichzeitig wird er auch als Sammelbegriff für aus Hanf hergestellte Rauschmittel verwendet. Wir erfuhren bei unserer Recherche, dass aus Hanf Haschisch (Gras) und Marihuana hergestellt werden können.

Der Besitz von Cannabis ist in Deutschland sowie in vielen anderen Ländern illegal, wobei der Konsum nicht verboten ist. So ist es für uns nicht verwunderlich, dass Cannabis die Droge ist, die in Deutschland am häufigsten konsumiert wird. Der Anbau von Hanf ist in Deutschland nur mit einer Sondergenehmigung und unter strengen Auflagen erlaubt. Das meiste Cannabis wird deshalb aus Marokko eingeführt. Aber auch aus Afghanistan, dem Libanon und aus der Türkei gelangt es zu uns.

Wir fanden heraus, dass Haschisch nicht nur in Pfeifen oder in Joints geraucht wird, sondern auch Speisen wie Kuchen und Keksen oder gar Getränken beigemischt werden kann. Laut Informationen aus dem Internet konsumieren etwa 26 Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 25 Jahren Cannabis. Die Warnungen der Eltern und auch der Politiker, dass die Einnahme zu körperlichen und psychischen Störungen führen kann, scheint viele nicht zu interessieren. Die Einsteigerdroge Cannabis kann allzu leicht auch zu härteren Drogen wie Kokain, Opium oder Heroin führen. Trotz der schlimmen Gefahren, die von der Droge ausgehen, wird in immer mehr Ländern der Umgang mit Cannabis vollständig freigegeben.

Auch in Deutschland wird darüber nachgedacht. Es gibt sehr unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema, was der Grund dafür ist, dass sich die Politiker nicht einigen können.

Koks - Der weiße Schnee

Unsere Gruppe beschäftigt sich hauptsächlich mit der Droge »Kokain«. Unsere Informationen suchen wir in Büchern, im Internet und aus Zeitungen.

Aus dem geschichtlichen Bereich erfuhren wir, dass vor gut 350 Jahren die ersten Kokasträucher aus Südamerika zu uns nach Europa kamen. Kokain ist eine Droge, die aus getrockneten Blättern der Kokapflanze gewonnen wird. Sie kann aber auch voll synthetisch, das bedeutet künstlich, hergestellt werden.

Kokain trägt zunächst dazu bei, den Konsumenten körperlich leistungsfähiger und geistig wacher zu machen. Koks kann auf verschiedene Weise eingenommen werden: zum Beispiel durch die Nase geschnupft, gegessen, gespritzt oder auf die Schleimhäute aufgetragen.

Über die Wirkung von Kokain haben wir gelesen, dass es in gespritzter Form am stärksten wirken soll. Die größte Gefahr dieser Droge besteht vor allem darin, dass derjenige, der Koks konsumiert, sehr schnell abhängig und süchtig wird. Das führt natürlich zu langfristigen und schweren Folgen für die Gesundheit wie Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt, Atem- oder auch psychischen Störungen.

Heroin - Eine der Härtesten

Wir haben uns mit dem Thema »Heroin« genauer beschäftigt und herausgefunden, dass es noch andere Begriffe für Heroin gibt, wie H (Eitsch), Junk oder Gift. Außerdem gibt es sehr viele Konsumformen für Heroin. Die wohl bekannteste ist das Spritzen, Drücken oder auch Fixen.

Mit Schrecken mussten wir feststellen, dass Konsumenten sich selbst das Heroin in den Körper spritzen. Diese Konsumform ist die Schlimmste und durch unreine Spritzen auch eine der gefährlichsten. Denn so können Krankheiten wie Aids oder Hepatitis B übertragen werden. Von Heroin kann man sehr schnell abhängig werden. Es ist nicht nur ein Spiel, Drogen zu nehmen, es ist sehr schlimm und jeder Abhängige macht sein gesamtes Leben damit kaputt. Wir sagen: »Finger weg von Drogen!« (ZmS)



Julia Kimmerle, Laura Munz, Felix Speidel, Michael Glück, Tom Riefert, Berna Özdemir, Thomas Etter, Julia Stryceck, Eva Amarantidou, Laura Goncalves, Jasmin Petrowsky, Sarah Petrasch, Alina Hiller, Tom Riefert, Maurice Losch, Mario Arnold, Christian Podlasek, Kristina Grund und Laura Munz, Julia Mökesch und Funda Özdemir, Wilhelm-Hauff-Realschule Pfullingen, Klasse 8