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Aktuell Krankenhaus

Rund um die Uhr

REUTLINGEN. Kleinkinder und Babys finden wir sehr süß, deshalb sind wir in das Kreiskrankenhaus Reutlingen auf die Kinderintensivstation gegangen. Dort haben wir uns mit Christina Baumgärtel, der Leiterin der Kinderintensivstation, zu einem Interview verabredet. Wir wollten schauen, wie der Alltag einer Kinderkrankenschwester auf der Kinderintensivstation aussieht.

»Es war schon immer mein Traumberuf, Kinderkrankenschwester zu werden«, sagt Christina Baumgärtel. Die Kinderintensivstation gibt es schon seit ungefähr 35 Jahren. Dort arbeiten insgesamt 48 Frauen in Tag- und Nachtschichten. Doch Frau Baumgärtel sagte uns voller Vorfreude: »Ab Dezember bekommen wir einen jungen Mann dazu. Mal sehen, wie er sich so anstellt.« Man sah dabei ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Eine Schicht auf der Kinderintensivstation dauert tagsüber acht Stunden und nachts zehn Stunden. Eine Kinderkrankenschwester verdient je nach Alter und Anzahl der Schichten ungefähr 2 000 Euro brutto im Monat.

Die Aufgaben einer Kinderkrankenschwester sind: die Entwicklung des Babys beobachten, das sogenannte Trinktraining (dabei wird den Babys beigebracht, wie man aus einem Fläschchen trinkt), wickeln, baden und - ganz wichtig - die Hautpflege. Die Besonderheit der Kinderintensivstation ist, dass es eine Station nur für Frühchen oder kranke Babys ist. Man nennt ein Baby Frühchen, wenn es vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren wird und weniger als 2 500 Gramm wiegt. Die Babys werden rund um die Uhr beobachtet.

Storchenwagen für Frühchen

Im vergangenen Jahr gab es 158 Frühgeburten auf der Kinderintensivstation. Auf die Frage, wie viele Babys täglich auf die Kinderintensivstation kommen antwortete Frau Baumgärtel uns: »Es ist unterschiedlich, manchmal kommt ein Baby zu uns, dann ein paar Tage keines mehr, aber dann wieder drei auf einmal.« Es gab auch schon Drillinge. Im Kreiskrankenhaus Reutlingen gibt es seit sechs Jahren einen sogenannten »Storchenwagen«, das ist ein Krankenwagen extra für Frühchen. Es kommt zum Glück nicht oft vor, dass ein Kind bei der Geburt stirbt.

Wir finden den Beruf schön, weil die Kinder bei den Kinderkrankenschwestern in super Händen sind, und weil wir es interessant finden zu wissen, was man bei einem Baby, das zu früh kommt oder eine Krankheit hat, die ersten Wochen beachten muss. (ZmS)

Deborah Berner und Dorothea Holzmann, Schönbein-Realschule-Metzingen, Klasse 8 e