Auch deshalb, weil Suit Yourself bereitwillig alle Fragen - darunter auch solche, die ihr Privatleben betrafen - beantworteten. Dabei stellte sich heraus, dass sie nicht nur behaupten, keine Rockstars zu sein, sondern diese Aussage mit ihrem ganzen Auftreten bestätigen. Man glaubt ihnen gerne, dass sie mit ihrer Musik »Hobby und Job« verbinden. Außerdem hat man das Gefühl, dass Marc, Geges und Andy, trotz mancher Erfolge auf dem Teppich geblieben sind und keine Lust haben, sich und ihre Musik »in eine Schublade stecken« zu lassen. Optisch wie musikalisch.
Denn weder die Songs, noch das Aussehen von Suit Yourself wirken Rockstar-typisch. Am ehesten verkörpert noch Marc, der ein Elvis-Fan ist, den klassischen Rocker. Dagegen erscheint das mit 30 Jahren älteste Band-Mitglied Geges sehr vernünftig und gepflegt. Auch wenn er augenzwinkernd sagt, dass er seinen kleinen Sohn David so erziehen will, dass er dem Papa das Bier zum Fernseher bringt É
Am ehesten kommt da noch der Band-Name dem Rock-Klischee entgegen. Suit Yourself heißt nämlich so viel wie »Tu, was Du willst«. Zum Beispiel Musik machen. Denn das, so verrieten die drei Jungs, die leider ohne den Vierten im Bunde (Idna war beruflich verhindert) ins Jugendcafé gekommen waren, ist für sie ein gelebter Kindheitstraum: Sie wollten schon immer im Rampenlicht stehen. Ob das wohl auch für Idna gilt, der eigentlich Andi heißt und die Buchstaben seines Namens einfach umdrehte, damit's nicht ständig zu Verwechslungen mit Schlagzeuger »Doc« Andy kommt?
Wahrscheinlich schon. Wesentlich aber ist: die Bühne, das Publikum, der Ruhm - das alles haben sich die Jungs aus eigener Kraft erkämpft. Weil sie Wert auf handwerklich gute Musik legen. Unser Eindruck: Die Moderatorinnen Mira und Ina haben ihre Sache toll gemacht, und die Jungs haben einige neue Fans dazu gewonnen. Janina, Laura, Nicole, Özlem, Hermann-Hesse-Realschule, Klasse 8a