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Rauchen ist schlimm, Saufen auch

MÖSSINGEN. »Komm, rauch doch eine mit«, »Rauchen ist cool«, »Haste mal Feuer«? »Vor Arbeiten ist so 'ne Zigarette genau richtig!« Mit solchen Sprüchen wird man als Jugendlicher täglich konfrontiert. Wie soll man darauf reagieren? Jedes Mal entsteht ein neuer Kampf mit dem Gewissen und der Neugier, es doch einmal zu probieren. Was spricht dagegen, cool zu sein? Anscheinend nicht viel, sonst würden nicht 18 Prozent der Jugendlichen in Deutschland rauchen.

So sieht die Lunge aus, wenn man sein Leben in Raucherzimmern verbracht hat.
FOTO: DPA
So sieht die Lunge aus, wenn man sein Leben in Raucherzimmern verbracht hat. FOTO: DPA
So sieht die Lunge aus, wenn man sein Leben in Raucherzimmern verbracht hat. FOTO: DPA
Doch wie sieht das Leben dieser einst so lässigen Jugendlichen in zwanzig bis dreißig Jahren aus? Haben sie nur einmal probiert? Oder rauchen sie regelmäßig und sind sogar süchtig geworden? Wenn Letzteres der Fall ist, sieht es nicht gut aus. Wovon sie im jugendlichen Alter noch nichts bemerkt haben, tritt nun zutage. Sie können etwa unter Lungen-, Bronchial-, Kehlkopf- oder Mundhöhlenkrebs leiden. Oder es kann zu Blutdruckanstieg, schnellem Herzschlag und chronischer Bronchitis kommen. Hört sich alles harmlos an - auf dem Papier.

Werfen wir einmal einen Blick auf den Einzelfall. Nehmen wir an in zwanzig Jahren sind die meisten Jugendlichen verheiratet und haben Kinder. Sie leben ganz normal. Eines Tages gehen sie zum Arzt. Eine Woche später ruft ihr Arzt an und sagt ihnen, dass ihre Werte nicht gut sind und der Verdacht auf Lungenkrebs vorliegt. Und auch die Ursache ist bald gefunden. Eigentlich wollten sie schon ewig mit Rauchen aufhören, weil es auch langsam teuer wurde. Doch irgendwie hat es nicht geklappt.

Jetzt muss möglichst schnell gehandelt werden: Sie durchlaufen mehrere Chemotherapien, Immuntherapien und eine Operation. Währenddessen fragen sie sich, wie das überhaupt kam mit dem Rauchen. Da war doch was mit sechzehn É Da war es so cool, zu rauchen! Und später sind sie nicht mehr davon weggekommen, sie wurden süchtig. Und nun sind sie krank und leben mit Einschränkungen. War das dieses Probieren, das Dazugehören wert? Vorher an nachher denken!!!

Alkohol: harte Fakten über harte Sachen

Alkohol gehört nicht nur für viele Erwachsene zu einer Party. Auch bei den Jugendlichen wird das Trinken von Alkohol immer beliebter. Dabei können manche Jugendliche nicht einschätzen, was bei häufigem Konsum im jungen Alter passieren kann. Auch von Todesfällen oder Koma-Patienten durch Flatrate-Saufen und anderen Fakten lassen sich Jugendliche nicht abschrecken.

Die Leber braucht ungefähr 1,5 Stunden, um den Alkohol aus einem kleinen Bierglas (0,25 Liter) oder einem Schnapsglas (0,04 Liter) abzubauen. Alkohol wirkt außerdem betäubend auf die Sinne, er beeinträchtigt die Wahrnehmung und Seh-Leistung. Geräusche oder Gegenstände, die man nüchtern sofort bemerken würde, fallen einem unter Alkoholeinfluss nur schwer auf. Es gelten in Deutschland etwa vier Millionen Menschen als alkoholgefährdet und rund drei Millionen als abhängig. An den Folgen des Alkoholkonsums sterben jährlich fast 30 000 bis 40 000 Menschen, an den Folgen ihrer Leberschäden sterben rund 17 000. Laut einer Umfrage trinken in Deutschland 11 Prozent der Jungen zwischen 12 und 15 Jahren und 12 Prozent der Mädchen regelmäßig Alkohol. Im Jahr 2005 waren es 7 Prozent der Jungs und 9 Prozent der Mädchen. (ZmS)



Sinje Sanden, Lara N., Alina Geiser, Sabrina Netzlaff, 9b, Firstwald-Gynasium Mössingen