Dieses Werben geschieht unter anderem auf Plakaten, im Fernsehen, im Radio und im Internet. Im Internet öffnet sich je nach Website, auf der man sich befindet, entweder sofort irgendein Fenster, oder am Rand oben beziehungsweise an der Seite ist ein Streifen, auf dem man alle möglichen Links anklicken kann, über die man dann zur eigentlichen Seite weitergeleitet wird.
Weihnachten geht immer
Oft handelt es sich dabei um die Bekanntmachung irgendeiner neuen Wunderdiät. Ich klicke das immer aus Versehen an. Wahrscheinlich ist das so gedacht. Im Fernsehen dauert die Werbung zwar nicht eine halbe Stunde, wie es mir manchmal vorkommt, aber doch beinahe acht Minuten. Geht man davon aus, dass es alle 30 Minuten eine Werbepause gibt, ist das gar nicht mal so wenig. Natürlich variiert diese Werbedauer von Sender zu Sender.In diesen acht Minuten werden etwas über 20 Spots gezeigt. Die einen werben für Kosmetikprodukte, andere für Tütensuppen und wieder andere für Spielfilme, für die der Sender sich gute Einschaltquoten erhofft. Oft sind in den Spots Prominente zu sehen. Aber wofür wird dabei wohl mehr geworben: Für Produkt oder Promi? Zurzeit hört man außer »günstig« auch in jedem zweiten Spot das Wort »Weihnachten«, denn Weihnachtsgeschenke (ver)kaufen sich auch nicht von alleine.
Eine Befragung meiner Mitschülerinnen und -schüler hat ergeben, dass die meisten die Fernsehwerbezeit auf etwa drei bis zehn Minuten schätzen, also auf durchaus realistische Zeiten. Alle Befragten sind zumindest manchmal von der Werbung genervt, aber es wurde auch angegeben, dass Werbung ab und zu ganz lustig sei. Viele fanden Werbung manchmal auch peinlich.
Allerdings schaut niemand »bewusst« Werbung, sondern lässt sie eben so nebenher laufen. Die Werbung im Internet klickt niemand an, höchstens weg. Es ist also anzunehmen, dass keiner meiner befragten Mitschüler ständig die Läden einrennt, um sich Dinge zu kaufen, die er oder sie zuvor in der Werbung gesehen hat.
Trotzdem: Ein in der Werbung gesehenes Produkt wirkt im Laden später vertraut, und die meisten Menschen fühlen sich beim Kauf eines auf sie vertraut wirkenden Artikels einfach sicher. Zieht die Werbung also doch nicht so schnell an uns vorüber wie der werbende Minnesänger am Fenster der Umworbenen. (ZmS)
Claudia Eger, Isolde-Kurz-Gymnasium Reutlingen, Klasse 10b
www.gea.de/zms