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Praktikum, wo andere Urlaub machen

Auf Sylt hat ZmS-Reporterin Sara Schäfer ihren Traumjob gefunden: Sie will Restaurantfachfrau werden

Den Tag am Strand ausklingen lassen: Das konnte Sara in ihrer Praktikumswoche auf Sylt trotz langer Arbeits- zeiten.  FOTO: DPA
Den Tag am Strand ausklingen lassen: Das konnte Sara in ihrer Praktikumswoche auf Sylt trotz langer Arbeits- zeiten. FOTO: DPA
Den Tag am Strand ausklingen lassen: Das konnte Sara in ihrer Praktikumswoche auf Sylt trotz langer Arbeits- zeiten. FOTO: DPA

REUTLINGEN. Ich heiße Sara und bin 15 Jahre alt. Ich berichte heute über meine Erfahrungen im Praktikum als Restaurantfachfrau in der Ferne. Ich wollte schon immer einmal ohne meine Eltern reisen, ein neues Abenteuer erleben. Das habe ich mir in diesem Sommer eine Woche lang erfüllen können, verbunden mit einem Berufspraktikum auf der Insel Sylt. Meinen Traum konnte ich aber nur dank meiner Eltern verwirklichen, durch ihre Hilfe und Unterstützung wurde dieser Sommer für mich unvergesslich.

Besonderes Sommer-Abenteuer

Ein Praktikum als Restaurantfachfrau hätte ich natürlich auch hier in der Nähe machen können, aber warum nicht mal etwas weiter weg? Der Kontakt zu meiner Praktikumsstelle wurde über meinen Vater hergestellt, der selbst dort einmal gearbeitet hat. Am Donnerstag, 30. August, bin ich von Stuttgart nach Sylt alleine losgeflogen, meinem neuen Abenteuer entgegen. Nach einem gut zweistündigen Flug kam ich auf der Insel an, und wurde gleich von meiner Gastfamilie herzlich begrüßt.

Abends ging es dann sofort für mich los. Ich lernte meine neuen Kollegen kennen, mit denen ich die nächsten acht Tage arbeiten durfte. Sie waren sofort sehr freundlich zu mir und ich fühlte mich gleich bei ihnen geborgen und gut aufgehoben. Sie haben mir im Restaurant alles gezeigt und mich eingewiesen. Sie erklärten mir, welche Aufgaben auf mich zukommen, zum Beispiel der Ablauf des Frühstücks am Morgen im Hotel, wie man den Mittagstisch eindeckt oder die Getränke auffüllt. In der ganzen Woche habe ich noch mehr gelernt: Wir haben Tische für große Bankette eingedeckt, Besteck und Gläser richtig poliert, Zimmer für die Gäste hergerichtet. Die Abläufe waren für mich neu. Neben der reichlichen und anstrengenden Arbeit hatte ich aber auch genügend Zeit, um mal nach Westerland, List oder einfach an den Strand zu gehen.

Am meisten habe ich mich darüber gefreut, dass man mir selbstständige Aufgaben gegeben hat, die ich alleine bewältigen durfte und ich mich dadurch unter Beweis stellen konnte. Mein tollster Moment war an einem freien Tag, als ich lange am Strand saß und abends dann das erste Mal Käsefondue gegessen und den Tag mit meiner Gastfamilie, die mich bei diesem Praktikum unterstützt hat, gemütlich ausklingen lassen habe.

In dieser Woche konnte ich herausfinden, dass Restaurantfachfrau mein Traumberuf ist, und ich ihn erlernen möchte. Trotz langer Arbeitszeiten und harter Arbeit passt er einfach zu mir. Und das durfte ich herausfinden an einem Ort, wo andere Urlaub machen. Ich möchte jeden ermutigen, sich zu trauen, ein Praktikum einmal in der Ferne zu machen. Diese Erfahrungen haben auf alle Fälle mein Leben bereichert. (ZmS)

Sara Schäfer, St. Wolfgang Schule Reutlingen, Klasse 10 a

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