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PC im Zentrum des Lebens

REUTLINGEN. Heutzutage leiden immer mehr junge Leute an der Computersucht. Durch unsere Umfrage hat sich zwar ergeben, dass sich die Mehrheit der Jugendlichen täglich weniger als drei Stunden am Computer beschäftigt, doch erstaunlich viele verbringen auch den ganzen Tag damit.

Ballerspiele, die bei den Jungen meist sehr beliebt sind, werden oft mehrere Stunden am Stück gespielt. Es werden sogar Veranstaltungen organisiert, bei denen sie mehrere Nächte lang zocken.

Aber was versteht man denn unter Computersucht? Die Ansichten der Jugendlichen gleichen sich sehr. »Es fängt damit an, wenn man den ganzen Tag am PC sitzt und dadurch keinen oder kaum mehr Kontakt zu anderen hat«, ist die Meinung des 16-jährigen Marco Frasch. Die 15-jährige Sevda B. meinte: »Die Sucht fängt dann an, wenn man seine gesamte Freizeit nur noch vor dem Computer verbringt und nichts anderes mehr tut.«

»Übergewicht wegen zu wenig Bewegung«

Es fängt meist harmlos an. Zuerst beschäftigt man sich nur wenig mit dem Computer. Man entdeckt immer mehr die Vorzüge und den Spaß daran. Aus der wenigen Zeit werden mehrere Stunden. Irgendwann hat man das zwanghafte Verlangen, sich möglichst oft und lange damit zu beschäftigen.

Gerade bei Computerspielen rücken sich viele Jugendliche ihre eigene Welt zurecht, was vor allem bei Problemen im Alltag und anderen sozialen Schwierigkeiten der Fall ist. Denn in einer virtuellen Welt kann man sein Leben so erstellen und leben, wie man möchte und auch einmal den »Held« spielen. Erst recht wenn man im realen Leben Schwierigkeiten hat.

Was sind die Folgen daraus? Durch die häufige Beschäftigung mit dem Computer vernachlässigt man seine sozialen Kontakte. Es wird weniger mit den Freunden unternommen und man kapselt sich immer mehr ab. Daraus folgt, dass der Computer immer mehr in den Vordergrund gerät.

»Untergewicht, wenn man vor lauter Beschäftigung mit dem Computer das Essen vergisst«

Außerdem kann es auch zu körperlichen Folgen kommen, zum Beispiel wird die Haltung geschädigt, ebenso die Augen. Gewichtsprobleme können auch auftreten. Übergewicht wegen zu wenig Bewegung oder auch Untergewicht, wenn man vor lauter Beschäftigung mit dem Computer das Essen vergisst.

Was kann man als Eltern dagegen tun? Natürlich ist es eine große Entlastung für die Eltern, wenn ihre Kinder sich zunehmend selbst beschäftigen und manche finden es auch besser, die Kinder ruhig im Zimmer sitzen zu sehen als auf den Straßen. Doch das ist der Fehler, den viele nicht erkennen. Zuerst sollten sich die Eltern dafür interessieren, was ihr Kind überhaupt am Computer macht und wie viel Zeit es davor verbringt. Sie sollten auch im Stande sein, Grenzen und Zeitlimits zu setzen und darauf achten, dass sie eingehalten werden. (ZmS)



Claudia Stillebacher und Christina Christidou, BZN Gymnasium, Klasse 10 e