Ein Rempler genügt, um mit einem blauen Auge ins Krankenhaus zu kommen. Die Gewalt spiegelt sich auch in der Sprache wider. Auch mit Worten kann man einen Menschen verletzen. Und es sind nicht alle Jungs und Mädchen über 15. Das beginnt schon viel früher mit dem Provozieren. Diese Gewalt ist auch nicht weit weg, sondern ganz nahe bei uns. Zwei Jugendliche wurden unter den Linden von Unbekannten grundlos zusammengeschlagen. Es sind nicht nur Wiederholungstäter, immer mehr greifen zur Gewalt. Irgendwie hat man das Gefühl, dass Jugendliche, was Gewalt angeht, kein Limit mehr kennen. Ein Magnet für Gewalt sind oft die Schulen, an denen die Gewalt auch immer mehr stufenübergreifend abläuft.
Ein Auslöser für Gewalt ist Mobbing und der Wille, sich in der Rangliste nach oben abzusetzen. Oft müssen kleinere, unschuldige und schwächere Schüler zum Stressabbau und als Opfer herhalten. Das größte Problem bei diesen Streitigkeiten ist oftmals, dass viele wegschauen und nicht eingreifen wollen oder können. Dabei muss man nicht sein eigenes Leben riskieren, sondern einfach nur Hilfe holen und versuchen, den Streit zu schlichten. Aber dafür braucht man jede Menge Mut und Zivilcourage. So wird die Gesellschaft gespalten in stark und schwach. Es gibt aber viel mehr und bessere Möglichkeiten, seine Aggressionen an Unschuldigen loszuwerden. Zum Beispiel kann man in einen Sportverein eintreten und dort verschiedene Kampfsportarten machen.
Mit der Gewalt kennt die Jugend langsam kein Limit mehr. Die Opfer erleiden körperlichen und seelischen Schaden. Die Schüler leben in ständiger Angst und stehen unter fürchterlichen Druck. Sie haben Angst, allein auf die Straße zu gehen. Merkt euch: Gewalt ist kein Talent, sondern eigentlich eine Schwäche und ein Hilferuf, weil man vielleicht selber ganz schön schwach ist und keine richtigen Freunde hat! (ZmS)