Thomas Müßle arbeitet offiziell drei Schichten pro Monat auf der Rettungswache, die je zwölf Stunden dauern, rückt aber auch außerhalb diesen Schichten aus, wenn er gebraucht wird. Sobald er auf seinem Handy von der integrierten Rettungsleitstelle angerufen wird und Müßle weiß wo der Einsatzort ist, fährt er mit seinem privaten, vierrädrigen Motorrad, einem so genannten »Quad«, los. Was ihn genau erwartet, weiß er oft nicht, da die nötige Informationen meist falsch oder zu ungenau bei der Notfallzentrale ankommen. Bei rund 20 Einsätzen im Jahr halten sich diese Fehlinformationen aber in Grenzen.
Den Rest macht das Rettungsteam
Sobald Thomas Müßle am Einsatzort ist, untersucht er die verletzte oder kranke Person mit seiner selbst gekauften und zusammengestellten Ausrüstung, die in einer speziellen Tasche Platz findet. Diese Ausrüstung besteht aus vielen Dingen, vom Stethoskop über das Blutdruckmessgerät, dem Beatmungsbeutel bis zum Zuckermessgerät. Es sind aber auch Tupfer, Verbände und Pflaster, sowie Trockeneis enthalten. Bei jedem Helfer vor Ort - es gibt sie in ganz Baden-Württemberg - fällt diese Ausrüstung etwas anders aus. Dafür gibt es keine Vorschrift. Nur Medikamente zu verabreichen ist ihnen untersagt. Dies übernimmt dann der Notarzt vor Ort.
Die erste Hilfe ist somit getan, und Thomas Müßle kann die Verantwortung dem Rettungsteam überlassen. Ist der Patient erst mal im Rettungswagen, ist seine Arbeit beendet. Und danach kann sich Thomas Müßle wieder seiner Familie und Freizeit widmen. (ZmS)
Lea Schott Albert-Einstein-Gymnasium, Klasse 10 c