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Aktuell Wald

Mit Axt und Motorsäge

ST. JOHANN. Was unterscheidet die Forstwirtschaft heute von früher? Früher gingen 20 bis 25 Waldarbeiter in den Wald. Vor dem Jahr 1920 war alles Handarbeit. Die Arbeiter hatten nur eine Axt und eine Hobelzahnsäge. Früher wurden die Äxte vom Dorfschmied in Handarbeit selbst gefertigt.

Um das Jahr 1920 baute man die ersten Zweimann-Motorsägen. Diese wogen rund 25 Kilogramm. So fällte jeder Arbeiter bis zu fünf Bäume am Tag. Damals wurden die Balken für die Häuser im Wald bearbeitet, sodass sie nicht mehr so schwer waren und man sie leichter transportieren konnte.

Heute gehen drei bis vier Forstarbeiter in den Wald. Jeder Forstwirt arbeitet pro Tag etwa 30 Bäume auf. Ein Vollernter fällt bis zu 100 Bäume pro Tag. Die Vorschriften heute sind strenger geworden. So sind beispielsweise ein Motorsägenlehrgang und das Tragen von Sicherheitsbekleidung Pflicht geworden. Das Ziel ist heute eine nachhaltige Waldbewirtschaftung.

Eine Buche kann 120 Jahre alt werden, bis man sie fällt. Eine Fichte ist mit 80 bis 90 Jahren bereits hiebreif. Wobei der sogenannte Zieldurchmesser der Bäume wichtiger für die Ernte ist als das erreichte Alter. Auf der Schwäbischen Alb fällt man die Buche am häufigsten. (ZmS)

Marco Brendle, GWRS Würtingen, Klasse 8