Wir haben an verschiedenen Schulen in Reutlingen recherchiert und Folgendes herausgefunden: Die Anzahl der Ausländer an Hauptschulen ist deutlich höher als an Realschulen und Gymnasien.
Der Durchschnitt an Gymnasien liegt nur bei 6,75 Prozent, an Realschulen bei 19 Prozent. Zu den Hauptschulen gibt es jedoch einen gewaltigen Unterschied, denn dort liegt der Durchschnitt bei 55 Prozent. Dass zwischen den einzelnen Werten so große Differenzen liegen, hatten wir jedoch nicht angenommen.
Damit Sie wissen, wie es ausländischen Schülern bei uns in Deutschland geht, haben wir zwei Schüler russischer und türkischer Herkunft interviewt:
Woher kommt Deine Familie ursprünglich? Warum ist sie nach Deutschland gekommen?
Schüler 1: Meine Familie kommt aus Kasachstan. Sie ist nach Deutschland gekommen, weil wir hier sehr viele Verwandte, Bekannte und Freunde haben.
Schüler 2: Aus der Türkei. Meine Großeltern sind wegen der Arbeit nach Deutschland gekommen.
Welche Sprache sprichst Du zu Hause?
Schüler 1: Zu Hause spreche ich Russisch und Deutsch.
Schüler 2: Ich spreche zu Hause Deutsch und Türkisch. Aber mehr Deutsch.
Wie kamst Du am Anfang mit der deutschen Sprache zurecht?
Schüler 1: Ganz ok. Mit Kindern konnte man sich immer gut verständigen. Früher konnte ich besser Russisch sprechen. Heute spreche ich besser Deutsch.
Schüler 2: Ich bin hier in Deutschland geboren. Deswegen hatte ich keine großen Probleme beim Deutschlernen.
Wirst Du in der Schule von Lehrern oder Schülern benachteiligt? Bist Du schon mal aufgrund Deiner Herkunft mit Deutschen in Konflikt geraten?
Schüler 1: Nein, eigentlich nicht. Mir werden manchmal nur dumme Kommentare zugerufen.
Schüler 2: Nein, noch nicht.
Hast Du eine bestimmte Religion? Wenn ja, wie stehst Du dazu hier in Deutschland?
Schüler 1: Nein, Deutschland und Russland haben eigentlich dieselbe Religion.
Schüler 2: Ja, habe ich. Ich stehe immer zu meiner Religion. Es stört mich nicht, was andere darüber denken.
Fühlst Du Dich in Deutschland wohl?
Schüler 1: Ja, es ist ja auch meine Heimat.
Schüler 2: Ja.
Wie zu erkennen ist, können wir alle etwas dazu tun, dass sich ausländische Mitbürger in unserem Land wohl fühlen. In diesem Sinne: Au revoir, good bye, Ciao und Tschüß. (ZmS)
Franziska Schief und Marie Scheuer,
Friedrich-List-Gymnasium Reutlingen, Klasse 9 d