»Die Meinungen, Rückmeldungen und Impulse unserer Leserinnen und Leser sind für uns enorm wichtig – ob es Lob ist oder Kritik. Wir wollen wissen, was unsere Leser beschäftigt, was sie umtreibt, damit wir redaktionell die richtigen Schlüsse daraus ziehen können«, sagt Alexander Rabe, Chef vom Dienst (CvD) beim Reutlinger General-Anzeiger. »Neben dem Gespräch oder der E-Mail gibt es hierfür auch die presseöffentliche Option, einen Leserbrief zu schreiben.«
Wie hoch der Stellenwert der Leserbriefe beim GEA ist, belegen folgende Zahlen: Von Mai 2022 bis Mai 2023 sind auf 110 Seiten über 750 Meinungsbeiträge von Lesern erschienen – und damit mehr denn je. Die Leserbriefseiten erscheinen in der Regel in der Samstagsausgabe. Wenn sich besonders viele Einsendungen ansammeln, kann es auch mal unter der Woche eine Seite zusätzlich geben.
Die Bandbreite ist dabei enorm vielfältig. Wichtig ist, dass sich Leserbriefe mit aktuellen Angelegenheiten von öffentlichem Interesse beschäftigen, erklärt Rabe. Damit möglichst viele Briefe einen Platz auf den Seiten finden, gilt die Devise: »In der Kürze liegt die Würze.« Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Doch wenn der Text allzu lang ist, werden die Verfasser auch mal gebeten, selbst den Rotstift anzusetzen.
Auch Meinungen, die nicht denen aus der GEA-Redaktion entsprechen, werden abgedruckt. Beleidigungen, Verleumdungen, falsche Tatsachenbehauptungen, geschäftsschädigende Inhalte oder persönliche Diffamierungen bekommen auf den Leserbriefseiten jedoch kein Forum.
»Für Leserbriefschreiber gilt wie für uns Journalisten, dass man zu seiner Meinung mit vollem Namen stehen muss«, sagt Rabe. »Anonyme Schreiben werden deshalb grundsätzlich nicht veröffentlicht.« Bei der Veröffentlichung eines Beitrags werden immer Vorname, Nachname und der Wohnort angefügt.
Jede Einsendung – ob per E-Mail oder postalisch – muss im Übrigen die vollständige Adresse des Absenders enthalten. »Nur so können wir sicherstellen, dass niemand unter falschem Namen Texte einreicht«, so Rabe.
Die endgültige Auswahl obliegt der Redaktion. »Wir behalten uns vor, nicht alle Leserbriefe zu veröffentlichen.« Wer sich aber an alle Spielregeln hält, nicht ständig Leserbriefe schickt und zudem erwähnt, auf welches Thema oder welchen GEA-Artikel sich der Beitrag bezieht, hat gute Chancen, auf einer der nächsten Leserbriefseiten mit seiner Meinung abgedruckt zu werden. (max/GEA)