ZmS: Herr Staudt, als fußballbegeisterte Jugendliche möchten wir sie zunächst rund um das Thema Fußball befragen. Ihre Vergangenheit als Hobbyfußballer ist uns bereits bekannt, jedoch würden wir gerne wissen, wie Sie zu Ihrem Beruf als Präsident des VfB Stuttgart gekommen sind?
Erwin Staudt: Ich hab davor 30 Jahre in der Computerindustrie gearbeitet. Es kam ein Anruf vom Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Dieter Hundt, der mich fragte, ob ich Lust hätte, der erste hauptamtliche Präsident des VfB zu werden. Ich hab gesagt: »Klar doch!«
Sind Sie zufrieden mit der aktuellen Leistung des Vereins?
Staudt: Ja, wir sind ja immerhin Deutscher Meister und wollen jetzt natürlich so gut wie möglich aussehen, um wieder oben dabei zu sein.
Welche Aufgaben gehören zu Ihrer Tätigkeit?
Staudt: Der Präsident ist maßgeblich verantwortlich für die Zielsetzung des Vereins, dass die Ziele erreicht werden, dass die richtigen Menschen am Werk sind und dass der Laden zusammenhält.
Welche Ziele haben Sie in dieser Saison und für die kommenden Jahre?
Staudt: Wir haben eigentlich nur zwei große Ziele. Das erste Ziel ist, sportlich so erfolgreich wie möglich zu sein. Das zweite Ziel ist, in einem Stadion spielen, das für den Sport optimale Voraussetzungen bietet. Also ein reines Fußballstadion.
Als VfB-Präsident sind Sie einer breiten Öffentlichkeit bekannt, vom Privatmann Erwin Staudt weiß man jedoch nur wenig. Deshalb interessiert uns, ob Sie Frau und Kinder haben.
Staudt: Ja, ich bin verheiratet und habe drei Kinder. Zu unserem Haushalt gehören auch noch drei Katzen, die sehr lebendig sind.
Wie kommt Ihre Familie damit klar, dass Sie so oft mit dem VfB auf Reisen sind?
Staudt: Ja, das ist eine Frage der Gewohnheit, was allerdings bei vielen berufstätigen Eltern der Fall ist.
Welche Hobbys haben Sie?
Staudt: Ich gehe gerne joggen, und für das Frühjahr habe ich mir das Golfspiel vorgenommen.
Wen halten Sie ganz persönlich für das größte Talent in der Geschichte des Fußballs?
Staudt: Also, das bewegt sich im Bereich Beckenbauer, Pelé oder in der jetzigen Zeit, Typen wie Ronaldinho, Kaka oder Messi.
Welches Lebensmotto haben Sie?
Staudt: Mir gefällt das Motto »carpe diem«, was nichts anderes bedeutet als mit dem Tag etwas Nützliches anzufangen.
Welchen Rat geben Sie uns Jugendlichen fürs Leben?
Staudt: Das Wichtigste ist, sich die richtigen Vorbilder und Freunde zu suchen und jede Bildungschance intensiv zu nutzen. Dabei darf auch die Freude an dem, was man hat, nicht zu kurz kommen. (ZmS)
Björn Bader und Markus Schütterle, Bildungszentrum Nord, Rommelsbach Klasse 10e