MÖSSINGEN. Heute ist es kaum denkbar, dass man ohne elektronische Medien überhaupt leben kann. Aber es geht natürlich schon, denn unsere Eltern und Großeltern sind früher auch ohne diese Medien zurechtgekommen.
Wie kam man damals an Informationen? Und was haben Oma und Opa in ihrer Freizeit - wenn es welche gab - ohne Fernseher, Facebook und Spielkonsole gemacht? Ich habe meine Eltern und Großeltern befragt: Als Informationsquelle gab es Zeitung und Radio, später auch das Fernsehen mit drei Programmen. Zu Omas Zeiten wurden lokale Mitteilungen durch den Dorfbüttel kundgetan. Wenn beispielsweise der Kaminfeger unterwegs war, lief er durch den Ort, leutete mit einer Glocke und rief: »Aufgeromt, der Kamefäger kommt.«
Die Informationen waren zwar nicht von der ganzen Welt wie heute, aber für damals ausreichend, denn die Leute kannten nichts anderes. Auch die Kommunikation fand im persönlichen Austausch statt. Vor allem in den Wintermonaten traf man sich abends bei Verwandten und Nachbarn zur sogenannten Lichtstube. Diese Zeit verbrachte man mit Stricken und Wolle spinnen, wobei jeder nebenher von sich erzählt hat. Ein passender Spruch dazu: »Urahne, Großmutter, Mutter und Kind in dumpfer Stube zusammen sind.«
In den wärmeren Jahreszeiten waren die Kinder draußen auf der Straße oder im Wald und haben dort mit Freunden gespielt. Aber sie mussten auch den Eltern bei der Arbeit helfen, zum Beispiel, wenn diese Landwirtschaft betrieben, was früher oft der Fall war. Heute haben wir viele, vielleicht zu viele Möglichkeiten. Unsere Herausforderung besteht darin, uns in diesen Unmengen an Informationen zurechtzufinden. (ZmS)
Tabitha Kautt, Evangelisches Firstwald-Gymnasium, Mössingen, Klasse 8b