Gemeinsame Geschäftsführung
Da man eine Firma als GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) nur zu zweit anmelden kann, gewann er seinen besten Freund Gabriel Lorenz, mit dem er schon viele Aufträge übernommen hatte, dazu, die Geschäftsführung gemeinsam zu übernehmen. Zu Beginn wurde das Projekt jedoch von einigen Menschen hinterfragt. »Eine eigene Firma mit sechzehn? Neben der Schule? Wird das funktionieren?«Doch davon ließen sich die beiden nicht unterkriegen. Im Gegenteil: Sie sammelten Unterschriften von Lehrern, die ihnen die große Verantwortung und die vielen Aufgaben, die eine Firma mit sich bringt, zutrauten. Alle vier Elternteile mussten dem Vormundschaftsgericht versichern, dass ihre Söhne dafür geeignet seien und sie die Schule nicht vernachlässigen würden. Mit siebzehn stand dann die eigene, regulär angemeldete Firma.
»Jeder kann es schaffen, man muss es nur wirklich wollen.« Dieser Satz bringt die Karriere von Zacharias Bürck genau auf den Punkt. Der heute 18-Jährige arbeitet nun nach vielen Praktika, Seminaren und Fortbildungen regelmäßig an Aufträgen in den Bereichen Film- und Medienproduktion mit Hilfe von freien Mitarbeitern, die je nach Bedarf zubuchbar sind. Die Firma bedient dabei die volle Bandbreite von Werbefilmen über Imagefilme, Eventtechnik, Fotografie, Kurzfilme und Spielfilme bis hin zu Dokumentationen. Wie kann man so etwas neben der Oberstufe meistern? »Gute Noten sind mir dennoch sehr wichtig! Die Schule leidet also nicht darunter. Im Gegenteil: Ich habe jetzt ein Ziel, für das es sich zu lernen lohnt.«
Durch die verantwortungsvolle Arbeit hat er gelernt, seine Zeit so einzuteilen, dass er fast alles schafft, was er sich vornimmt. Natürlich muss man damit rechnen, auch mal ein paar Schultage zu verpassen, die zu Hause nachzuholen sind. Denn auch das Schneiden nimmt viel Zeit in Anspruch. Genau aus diesem Grund legen er und sein Partner im Moment eine Produktionspause ein, um sich voll und ganz aufs Abitur konzentrieren zu können.
Studium und L.A.
Dafür wollen sie sich in dem darauf folgenden Jahr ganz besonders der Firma widmen. Danach hat Zacharias sich vorgenommen zu studieren. Bildgestaltung an der Ludwigsburger Film-Akademie und vielleicht auch noch BWL für einen ausgewogenen Geschäftssinn. Nach dessen Vollendung soll es nach L.A. gehen, um die Firma zu einer der größten Film- und Medienproduktionsgesellschaften zu machen. »Man muss die Pläne für zu groß halten, sonst sind sie zu klein. Nach oben ist immer Platz.« (ZmS)Hannah Wilkening und Viola Bürck, Wildermuth-Gymnasium Tübingen, Klasse 9b