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Malen mit Wärme

KIRCHENTELLINSFURT. »Enkaustik - Was soll das denn sein?«, so dachte ich vor ungefähr drei Jahren, als ich mich, neugierig geworden, zu einem Kreativangebot einer Künstlerin aus der Nachbarschaft anmeldete. Doch schnell wurde mir klar, worum es dabei geht: Mit Hilfe eines warmen Maleisens, das aussieht wie ein kleines Bügeleisen, wird spezielles Wachs (nicht geeignet sind normale Wachskreiden) zum Schmelzen gebracht und auf Papier aufgetragen. So entstehen durch verschiedene Effekte schon nach kurzer Zeit die unterschiedlichsten Kunstwerke. Das Schöne daran ist, dass man viel experimentieren und sogar manchen Fehler »ausbügeln« kann.

Fehler lassen sich »ausbügeln«

Ein Blick zurück zeigt, dass diese Maltechnik schon sehr lange existiert. Während heute die Wärme zum Malen einfach so aus der Steckdose kommt, mussten die Künstler der Antike das Wachs über offenem Feuer erhitzen. Daher auch der Name Enkaustik. Aus dem Griechischen abgeleitet bedeutet das »mit Feuer erwärmt«.

Außerdem ist Enkaustik heute völlig unschädlich - es wird reinstes Bienenwachs mit natürlichen Farbstoffen verwendet. Das war früher ganz anders, denn da waren die Farben mit Metalloxiden belastet und somit hochgiftig.

Auf verschiedenen Materialien

Das Vielseitige an der Enkaustik ist, dass man die Ergebnisse auch auf verschiedene Materialien bringen kann. So entstehen Grußkarten, Leinwände oder auch T-Shirts. Es ist auch mal etwas ganz anderes, Stifte gegen Maleisen und Wachs auszutauschen (ZmS)

Hannah Espey, Wildermuth-Gymnasium, Tübingen, Klasse 9g