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Mädchenfußball: Kein Sport? Oh doch!

TÜBINGEN-LUSTNAU. Viele Menschen (überwiegend Männer) bezeichnen Mädchen- beziehungsweise Damenfußball nicht als vollwertige Sportart. Ihre Begründung: »Es passiert nichts.« Der Grund hierfür ist, dass Damenfußball tatsächlich meist weniger ereignisreich als ein vergleichbares Spiel eines Männer-Teams ist.

Fußball ist nicht nur was für Jungs: Beim Spiel des TSV Lustnau gegen den TSV Gomaringen zeigen die Mädels ihr Können.  FOTO: ZM
Fußball ist nicht nur was für Jungs: Beim Spiel des TSV Lustnau gegen den TSV Gomaringen zeigen die Mädels ihr Können. FOTO: ZMS
Fußball ist nicht nur was für Jungs: Beim Spiel des TSV Lustnau gegen den TSV Gomaringen zeigen die Mädels ihr Können. FOTO: ZMS
Allerdings ist Fußball ein hochkomplexes Spiel. Hinter dem, was die Zuschauer sehen, steckt viel Technik und Koordination sowie sehr viel Übung. Diese ist selbstverständlich, sowohl bei Männern als auch bei Frauen, vorhanden. Trotz allem, oder vielleicht gerade deshalb, unterstützen sehr viele Leute gerade die Jugendteams für Mädchen. Man merkt, dass Mädchenfußball, welcher lange Zeit wenig verbreitet und ganz am Anfang sogar verboten war, jetzt schon weit mehr verbreitet ist.

Immer mehr Mädchen begeistert

Immer mehr Mädchen begeistern sich für Fußball. Das einzige Problem, welches jetzt noch besteht, ist der Mangel an Trainern und somit an Teams. Deshalb sind manche Teams überfüllt, was dazu führt, dass die Spielerinnen im Einzelnen weniger spielen können, da es eine begrenzte Anzahl von Spielerinnen gibt, die am Wochenende die entscheidenden Spiele austragen dürfen.

Das wiederum kann leider leicht zu einer Demotivation führen. Allerdings meint Trainer Frieder Erne, dass die Mädchen, falls sie unzufrieden mit ihrer Spielzeit sind, schon im Training mehr auf sich aufmerksam machen sollten und jede auch für sich selbst verantwortlich ist.

Praktisch sieht das Ganze in einem Jugendteam dann folgendermaßen aus: Die C-Juniorinnen des TSV Lustnau beispielsweise trainieren zwei Mal in der Woche. Im Sommer immer auf den Außenanlagen, im Winter dagegen nur einmal draußen und einmal in der Panzerhalle. Ein einzelnes Training läuft meist so ab: Zu Beginn kommen alle zusammen und es wird eine Übung zum Aufwärmen erklärt. Nachdem diese durchgeführt wurde, bekommen die Torspielerinnen ein einzelnes Training, während die Feldspielerinnen entweder noch eine Passform machen oder direkt zu einem speziellen Thema übergehen, welches sich fast jede Woche ändert.

Am Schluss findet meist noch ein Abschlussspiel statt. Zu Anfang gibt es bei diesem oft noch eine bestimmte Vorgabe, die sich selbstverständlich auf das Thema bezieht. In den letzten zehn bis zwanzig Minuten ist noch ein normales Spiel ohne Vorgabe.

Spiele sind am Wochenende

An den Abschlussspielen nehmen die Torhüterinnen auch wieder teil. Zwischen den verschiedenen Übungen sind oft kurze Trinkpausen oder es werden die Tore an den richtigen Platz getragen. Die Spiele dann finden von den Bambini bis zur C-Jugend immer samstags statt. Danach, also ab der B-Jugend, sind die Spiele sonntags.

In der C-Jugend spielt man normalerweise mit neun Spielerinnen auf dem Feld und dazu höchstens vier Auswechselspielerinnen. Das heißt, es dürfen pro Spiel insgesamt 13 Mädchen spielen. Bei den Lustnauer C-Juniorinnen sind etwa 30 Mädchen angemeldet von denen 15 bis 20 auch regelmäßig – bei Wind und Wetter – ins Training kommen. (ZmS)

Isabelle Schreiner und Nora Winker, Wildermuthgymnasium, Tübingen, Klasse 9b