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Mädchen und Fußball - geht das überhaupt?

REUTLINGEN. Schon lange gehören auch Mädchen zu den Fußballfans und in den Stadien sieht man immer mehr weibliche Fans, die lautstark und in der Regel sehr friedlich ihre Mannschaft unterstützen. Doch viele Mädchen geben sich nicht mehr nur damit zufrieden, die Jungs anzufeuern, sie wollen selber Fußball spielen. Doch damit stoßen sie nicht nur auf Zustimmung.

Mit der WM im eigenen Land ist Damenfußball noch populärer geworden und wenn auch die Deutsche Frauennationalmannschaft um Trainerin Silvia Neid etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist, so wurde doch deutlich, dass der Frauenfußball viel attraktiver geworden ist. Das Spiel der Fußballerinnen ist schnell, kraftvoll und technisch auf einem sehr guten Niveau. Deshalb unterstützen auch immer mehr Männer den Frauenfußball. Bei einer Befragung zu diesem Thema sagte uns Roman Fritschle: »Es ist eigentlich nur gerecht, dass auch die Damen eigene Mannschaften und Ligen haben.«

Doch bei Weitem nicht alle sind dieser Meinung, es gibt auch viele, denen es gar nicht gefällt, dass Frauen Fußball spielen. Zu ihnen gehört Claudio Beck: »Ich finde es langweilig, wie die Spiele bei den Damen ablaufen. Sie werden nie an die Qualitäten der Männer herankommen.« Seine Nichte sieht das ein wenig anders, ihr gefällt Frauenfußball und sie findet es schade, dass sich nicht so viele dafür interessieren, wie für Männerfußball. »Sie spielen doch genauso gut.«

Auch einige Mädchen aus Salmendingen wollten Fußball spielen und gingen mit ihrem Wunsch zu der Vorstandschaft des Sportvereines. Diese reagierte schnell und nur zwei Tage später kam ein Aufruf im Gemeindeblatt. Mehr als zwanzig Mädchen meldeten sich. So entstand die Mädchenmannschaft. Seitdem wird jeden Freitag hart und mit viel Eifer trainiert, um vielleicht schon im nächsten Jahr an der Runde teilnehmen zu können. Doch es geht nicht nur um den Erfolg, sondern auch darum, Spaß zu haben und sich zu bewegen. Und es ist allemal etwas Gutes, in einer Gemeinschaft Sport zu treiben. Für Jungs, aber natürlich auch für Mädchen. (ZmS)

Theresa Mößmer und Freya Reiß, Evangelisches Firstwald Gymnasium Mössingen, Klasse 8a