Logo
Aktuell Zeitung macht Schule

Lernen in Form von Projekten

DUSSLINGEN. In der Woche nach den Herbstferien fand am Karl-von-Frisch Gymnasium zum zweiten Mal ein Kurzprojekt statt. Dazu kam es im vorherigen Schuljahr, als sich ein Team von Lehrern intensiv mit der Lernsituation unserer Schule befasste. Das Team stellte ihre Ideen dem Kollegium zuerst als eine lange Projektphase vor, bei der auch auf die Wünsche der Schüler geachtet werden sollte.

Doch nach langen Überlegungen sind eine Kurzzeitphase im Herbst und eine Langzeitphase im Sommer entstanden, die auch für Klassenfahrten oder den Französisch-Austausch genutzt werden. Ziel der Projekte ist es, dass Schüler lernen, Verantwortung zu übernehmen, sich selbst und andere einzuschätzen und durch orientiertes Erarbeiten verschiedener Themen ihr gewonnenes Wissen schließlich in Form einer Präsentation an andere weiterzugeben.

Bei der Auswahl der Themen wurde besonders darauf geachtet, dass diese möglichst fächerübergreifend sind und dem Lehrplan entsprechen. Ein Projekt in dieser Größe ist allerdings sehr aufwändig zu organisieren und benötigt sehr viel Zeit und kreative Ideen. Bisher war dies alles die Aufgabe der Lehrer, doch in Zukunft sollen vielleicht auch die Schüler ein bisschen mehr mitwirken können, denn solche Projekte sind und bleiben immer ausbaufähig.

Während der Projekte lernten und erarbeiteten Schüler in ihren Gruppen viel über ihr eigenes Thema, aber auch über den Umgang mit anderen und die Organisation. Doch auch Lehrer können bei solchen Projekten viele neue Erfahrungen machen, allerdings resultiert daraus für sie ein höherer Arbeitsaufwand.

Positive Rückmeldungen

Ganz wichtig ist aber auch die Nachbesprechung. Bisher gab es zwar fast nur positive Rückmeldungen, aber es bleibt doch immer etwas zu verbessern. In manchen Klassenstufen ist das Projekt allerdings nicht schon nach der eigentlichen Zeit zu Ende, wie dieses Jahr zum Beispiel bei der zehnten Klasse. Diese musste danach in Form einer Klassenarbeit noch beweisen, dass sie wirklich etwas gelernt haben.

Die Fünftklässler durften auf einem Bauernhof die Tiere vor Ort kennen lernen, oder mit einem Fachmann einen Waldspaziergang unternehmen. In der neunten Klasse wurden die Themen Konfliktlösung, Organisation der Sportwoche, die noch vor Weihnachten stattfindet, und Fair Play zur Auswahl gestellt. Im Fair-Play-Projekt durfte sich jeder eine beliebige Aufgabe zum Ziel setzten, die mit dem Thema zu tun hat. Einige nahmen so die Fußballregeln genauer unter die Lupe andere hingegen analysierten den Sportunterricht. Während des Projektes sollte das Erarbeitete auch noch ausprobiert werden. Dazu waren vier Stunden harter Sportunterricht nötig. Die Abiturienten zogen den größten Nutzen aus den Projekttagen.

Sie konnten sich zu verschiedenen Kursen anmelden, bei denen sie die Chance hatten, sich intensiv auf das bevorstehende Abitur vorzubereiten. Die Idee des Projekts ist also ein voller Erfolg - spätestens als sich andere Schulen an unsere Schule wandten, um mehr über die Projekte zu erfahren, war dies klar. (ZmS)



Stefanie Junger und Lea Heller, Karl-von-Frisch Gymnasium, Klasse 9c