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Kunst ist Raum, Raum ist Kunst

REUTLINGEN. Am 15. November hatten wir wie jeden Mittwoch BK-Unterricht, also Bildende Kunst. Wir wussten schon, dass wir heute mit unserem Projekt beginnen würden und waren schon sehr gespannt. Am Anfang der Stunde erklärte uns Bettina Weber, unserer BK-Lehrerin die Methode »Stimmungsbarometer«. Jeder setzte sich entweder auf den Tisch, auf den Stuhl, oder auf den Boden. Wo man saß, entschied man danach, wie man sich gerade fühlte. Frau Weber fragte dann einige von uns, warum es uns gut oder schlecht ging und wir wussten damit von unseren Mitschülern, wie es ihnen geht.

Am 16. November hatten wir wieder BK-Unterricht, in dem wir unser Projekt weiterfürten. Thema war die Erkundung möglicher Materialien, die wir für die Umsetzung unserer Plastik verwenden können.

Danach bekamen wir alle eine ABC-Liste, in die wir unser Wissen zum Begriff Plastik notierten und dann den anderen präsentierten und unsere Listen ergänzen konnten. Wir notierten zu jedem Buchstaben etwas, was typisch für die künstlerische Form der Plastik ist. Beispiele sind: A=Allansichtigkeit, B=Breite, D=dreidimensional, E=ertasten, F=frontal, G=Größe, H=Höhe, I=Innenraum, K=Körper, O=Oberfläche, . . . und so weiter.

Was ist eine Plastik?

Danach gab es ein neues Arbeitsblatt, das wir zur Raumerkundung brauchten. Wir gingen alle ins Treppenhaus unserer Schule und Frau Weber zeigte uns den Platz, den uns unser Rektor und der Hausmeister für das Aufstellen genehmigt hatten. Als Hilfestellung für die Raumerkundung standen auf unsren Arbeitsblättern Fragen.

Folgendes bearbeiteten wir: Erstens: Notiere beim Betreten der Stelle im Raum sofort deinen ersten Eindruck. Meine Antwort war: Der Raum ist sehr eng und farblos.

Zweitens: Orientiere dich nun im Raum, stelle oder setze dich an eine beliebige Stelle und beschreibe, wie du dich fühlst und was du von hieraus siehst. Meine Antwort: Von dem Raum aus kann man einen der drei Haupteingänge sehen. Ich fühle mich hier wohl, da ich hier mit Freundinnen sitzen kann, jedoch ist hier nur wenig Platz.

Drittens: Lass dich an dieser Stelle - eventuell auch mit anderen zusammen - fotografieren.

Viertens: Nun sollst du den Raum vermessen. Hierzu dient dein eigener Körper als Maßstab. Wie viele Schritte brauchst du, um dich darin zu bewegen? Reicht deine Körpergröße aus, um die Decke zu berühren? Meine Antwort war: Ich brauche drei Schritte, um von der einen Seite zur anderen zu laufen. Teilweise reicht meine Größe aus, denn der Raum liegt unter einer Schräge, dadurch ist er unterschiedlich hoch, deshalb kann ich die Decke erst ab einer bestimmten Höhe berühren. Der Raum ist rund 3,5 Meter lang, weil ich ihn mit Schritten vermessen habe. Der Raum ist ungefähr 2 Meter breit. Als wir es ausmessen wollten, hatten wir keinen Meterstab, deshalb legte ich mich auf den Boden, da ich weiß, dass ich 1,70 Meter groß bin. Dadurch konnten wir herausfinden, wie breit der Raum ist.

Fünftens: Mache weitere Erfahrungen mit dem Raum.

Sechstens: Drehe dich beim Verlassen noch einmal um - nimm den letzten Eindruck mit.

Alles in lockerer Atmosphäre

Mein persönlicher Eindruck dieser Stunde ist positiv, denn wir haben einen Raum erkundet und ein wenig besprochen, wie wir ihn später gestalten können, außerdem haben wir ein wenig mehr über die künstlerische Form Plastik gelernt. Am besten hat mir jedoch gefallen, dass wir in diesen zwei Stunden eine lockere Atmosphäre hatten.

Als nächstes haben wir uns überlegt wer in welche Gruppe kommt und wer welches Thema übernimmt. Es gab beispielsweise die Themen: Berichterstattung für den GEA, was wir uns selbst überlegt haben, Verarbeitung der Materialien für die Oberfläche der Plastik oder den Aufbau des Grundgerüstes der Plastik aus Holz. Platkate hingen an der Tafel mit Magneten, und wir trugen uns gruppenweise ein und schätzten die Zeit ungefähr ein, die wir für unsere Arbeit brauchen. Sobald alle Fragen geklärt waren, wollten wir herausfinden, welche Haltung unsere Figur im Treppenhaus unserer Schule überhaupt einnehmen soll. Jeder hatte einen Zettel, auf dem er seinen Vorschlag notierte. Alle Zettel wurden dann durch eine Strichliste an der Tafel ausgewertet. Die meisten Stimmen erhielt die Haltung »half pipe« und eine »sitzende Person«, was dem Platz im Schulhaus entspricht, da er einen treppenförmigen Boden macht und die Decke sich neigt. Nun ist alles geklärt, sodass in der nächsten Stunde angefangen werden kann. (ZmS)



Jacqueline Rauscher, Ina Benzinger, BZN-Realschule, Klasse 8c



BK-Lehrerin Bettina Weber hatte verschiedene Materialien und Fotos an Gruppentischen vorbereitet. Damit jeder jedes Material untersuchen konnte, läutete Frau Weber mit der Glocke, und wir wechselten immer weiter an einen anderen Gruppentisch, bis wir alles Material angefasst und seine Eigenschaften untersucht hatten.

An jedem Tisch haben wir unsere Beobachtungen in Stichwörtern auf Plakate geschrieben. An jedem Gruppentisch befand sich ein anderes Material. Zu den Materialien gehörten Ton, Maschendrahtzaun, Gipsbinden, Pappmaché sowie Holz. Am Ende mussten die Gruppen die fertigestellten Plakate vor der gesamten Klasse vortragen.

Aufschlussreich, gut vorbereitet

Bevor die Stunde zu Ende war, bekam jeder einen Bogen, auf dem wir unsere Beurteilung aufschrieben, wie wir die Stunde fanden. Unser Fazit: Es war eine sehr aufschlussreiche Stunde, die sehr gut organisiert war. (ZmS)



Melissa Glaser, BZN-Realschule, Klasse 8c