Zwei Chöre, ein Ziel
Auf die Frage warum sie das Stück »Am Himmel geht ein Fenster auf« gewählt haben, antwortete Barbara Wißler, dass sie das erste Lied mit dem Titel »Vor 2 000 Jahren« bei einem Adventswochenende kennengelernt hat und es so schön fand, dass sie das Musical selbst aufführen wollte. Die Handlung ist wie in allen Weihnachtsgeschichten in Grundzügen gleich: Maria und Josef müssen zur Volkszählung nach Bethlehem, Maria erwartet ein Kind. Neu und interessant aber sind die eingebauten »Fehler«, die eigentlich nicht in der Weihnachtsgeschichte vorkommen. Beispielsweise hat Herodes eine Sekretärin, und Jesus wird schlussendlich nicht wie gewohnt im Stall in Bethlehem, sondern auf einer Bank geboren. Fast jedes gewöhnliche Krippenspiel endet mit der Geburt im Stall, dieses nicht. Wie es endet, wird hier aber nicht verraten.Den Jungen Chor gibt es erst seit Kurzem, davor gab es nur einen großen Teeniechor. Mittlerweile sind die ältesten Jugendlichen schon 17 Jahre alt und wollen sich wohl nicht mehr als Teenie bezeichnen. Deshalb gibt es jetzt zwei Chöre. Im Teeniechor sind Teenies ab der fünften Klasse bis zur Konfirmation, im Jungen Chor sind Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren. Sie alle haben reichlich Schauspielerfahrung, da sie schon viele Musicals aufgeführt haben, unter anderem: »Jonah«, »Leben im All«, und »Der verlorene Sohn«.
Auch beim Musical »Ein Festtag im Schloss« des Kinderchors, der ebenfalls von Barbara Wißler geleitet wird, haben auch viele der Jugendlichen mitgeholfen. »Am Himmel geht ein Fenster auf« wird schon seit September einstudiert. Die Proben laufen, obwohl es manchmal auch stressig ist, in echtem »Team-Work«, jeder kann Ideen einbringen. Eigentlich ist das Stück für Neunjährige gedacht, aber durch Schauspieltalent und den Regisseur Christian Wißler, der selbst in der Rolle des Herodes mitspielt, wird das Stück auf ein hohes Niveau gehoben. Das Musical »Am Himmel geht ein Fenster auf« verdient seinen Titel: Es wirkt tatsächlich so, als würde man ein Fenster in die Weihnacht öffnen. (ZmS)
Leonie Flinner, Klasse 9a, BZN-Gymnasium Reutlingen