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Jeder kann mitmachen

REUTLINGEN. »Wir sind kein Ökoverein«, stellte der Sozialausschuss auf der letzten Schülervollversammlung des Bildungszentrums Reutlingen Nord richtig. Aber was sind die »Sozis« dann? Dieser Ausschuss hat das Ziel, das soziale Bewusstsein zu stärken und das Verhalten zwischen den Schülern zu verbessern. Auch wollen die Schüler sich für andere einsetzen, wie für sozial schwache und behinderte Menschen, und es macht ihnen Spaß, kreativ zu sein und neue Ideen umzusetzen.

Gegründet wurde der Sozialausschuss 2003 auf Initiative der SMV hin, die ihre Idee hierfür auf der Schülervollversammlung vorstellte. So entstand er hauptsächlich aus einer Gruppe damaliger Elftklässler, der jetzigen 13er, wie auch die Schülerinnen Kathi Edel und Lisa Kalmbach, die den Vorstand und Ansprechpartner bilden. Da dieser feste Kern aus der Stufe 13 aber schon bald die Schule verlassen wird, wurde vor kurzer Zeit dazu aufgefordert, diesen Ausschuss als Mitglied zu verstärken und ihm so vor dem Aussterben zu retten.

Dieser Aufforderung folgten nicht wenige, so dass der Sozialausschuss zurzeit aus vielen Neuen besteht. Allgemein gibt es keine speziellen Kriterien zur Aufnahme, jeder kann mitmachen. Bis jetzt gehören nur Schüler des Gymnasiums dazu, aber auch Schüler der Real- und Hauptschule sind willkommen.

Bisher wurden von den »Sozis« schon einige Aktionen organisiert und durchgeführt: Nachmittage im Heim für körper- und mehrfachbehinderte Menschen in Rappertshofen, Spaziergänge mit Rollstuhlfahrern, Kaffee-Nachmittage und Hilfe beim Tag der offenen Tür, Besuche in einem Altersheim, Kuchenverkauf zugunsten der Reutlinger Tafel und eine so genannte Schlafmünzenaktion, bei der alte D-Mark-Stücke gesammelt wurden und der Erlös gespendet wurde.

Solidar-Essen geplant

Aktionen werden außerschulisch geplant, wobei meist nicht die Durchführung, sondern die Vorbereitung aufwändig ist. Ein Nachmittag im Altenheim beansprucht nicht viel Zeit, die Planung der Gestaltung mit Spielen, Liedern und Gedichten jedoch umso mehr. Jedes Mitglied bringt seine eigenen Ideen mit und ein, diese Ideen sind meist sehr kreativ, doch leider oft nicht umsetzbar.

Andere Probleme kommen oft vom Abi-Stress, man hat keine Zeit oder Schwierigkeiten, einen Termin für das nächste Treffen zu organisieren. Für die Zukunft sind Aktionen geplant wie ein Solidar-Essen »Essen unter Leuten«, bei dem sozialschwache Menschen billig essen können und andere für dasselbe Essen etwas mehr bezahlen. Dieser Betrag kommt dann der Stiftung zugute.

Die Schüler des jetzigen Kerns wünschen sich, dass der Sozialausschuss auch nach ihrem Abschluss bestehen bleibt, dass Kontakte nicht abreißen und die neuen Mitglieder bleiben. Es sollen immer motivierte Schüler da sein, die den Ausschuss weiterführen, neue Ideen einbringen und helfen, sich zu einem festen Ausschuss zu entwickeln. (ZmS)



Carolin Guhl, Bildungszentrum Nord, Gymnasium, Reutlingen Klasse 10 a