25-mal im Jahr treffen sich die Feuerwehrleute zu Übungen. Dabei proben sie alle Handgriffe, damit die Einsätze schnell klappen. Zum Beispiel muss der Schlauchtrupp trainieren, die Schläuche schnell auszulegen. Jeder in der Mannschaft kennt seine Aufgaben genau und muss sie so zügig und sorgfältig wie möglich erledigen können.
Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr haben alle einen Beruf, mit dem sie Geld verdienen. Zusätzlich sind sie als freiwillige Helfer tätig. Deshalb können sie nicht einfach im Feuerwehr-Magazin warten, bis sie zu einem Brand gerufen werden. Sie arbeiten in ihrem Betrieb, und wenn ihr kleiner Piepser sie alarmiert, müssen sie sofort zum Feuerwehr-Magazin rasen.
»Jeder Feuerwehrmann«, erzählt Christian Goedicke, »besitzt seine eigene Ausrüstung«. Doch was benötigen die Männer für ihre Einsätze? Hitzebeständige Stiefel, Hosen, Handschuhe und Einsatzjacken, erzählt Goedicke. Außerdem Helm und Sicherungsgurt, an dem jeder Feuerwehrmann eine kleine Axt hängen hat - zum Zertrümmern von Fenstern und Türen, falls Menschen aus brennenden Gebäuden befreit werden müssen. Dann hängt noch ein Fangseil am Gürtel und ein Karabinerhaken. Denn mitunter muss man sich aus einem brennenden Haus abseilen oder jemanden retten.
Der Helm, erläutert der Rommelsbacher Feuerwehrmann, schützt vor herabfallenden Gegenständen oder Balken. Sämtliche ZmSler fanden ihn übrigens »echt gut« - auch wegen des Visiers und der im Innern angebrachten Maske, die man sich schützend vors Gesicht ziehen kann. Drei Fahrzeuge müssen in Rommelsbach einsatzbereit sein. Deshalb stecken die Schlüssel im Zündschloss, damit man sofort losfahren kann. Spätestens neun Minuten nach dem Alarm muss das Auto starten - das ist eine Vorschrift des Landes Baden-Württemberg.
Etwa 50-mal pro Jahr muss die Rommelsbacher Wehr ausrücken. Tags und nachts, in aller Regel zu Küchen- oder Heckenbränden - etwa, weil Kinder gezündelt haben. Außerdem kommen auch Fehlalarme vor: weil ein Brandmelder irrtümlich losgegangen ist, aber auch weil sich Menschen schlechte Scherze erlauben, indem sie ohne Not die »112« wählen oder auf Alarmknöpfe drücken. Wenn solche Burschen erwischt werden, müssen sie eine saftige Strafe zahlen.
Zu den großen Feuerwehrautos, die ausschließlich von Maschinisten gefahren werden dürfen, gehört das Löschgruppenfahrzeug »LF 16/12«, das in seinem Tank 1 600 Liter Wasser transportiert. Eine Menge, die für zwei Minuten zum Löschen reicht. Dann muss Nachschub aus Straßenhydranten herbeigeschafft werden. Bestückt sind Feuerwehrautos auch mit Steck- und Schiebeleiter, die gewöhnlich bis zum zweiten Stock eines Hauses reichen. Brennt's weiter oben, muss eine längere Drehleiter her. Wie Goedicke außerdem erzählt, rücken er und sein Freiwilligen-Team nicht nur zu Bränden aus - auch bei Unfällen oder Überschwemmungen sind sie zur Stelle. (ZmS)