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»Ich würde wieder kandidieren«

REUTLINGEN. Punkt elf Uhr standen wir - Travis und Phil, Schüler der Eichendorff-Realschule - am Empfang des Reutlinger Rathauses. Pressesprecherin Gabriele Armbruster brachte uns zum Büro von Oberbürgermeisterin Barbara Bosch, die aber noch beschäftigt war, als wir ankamen. Deshalb zeigte uns Gabriele Armbruster zunächst die Sitzungssäle, in denen die Gemeinderatssitzungen gehalten werden. Kurze Zeit später bat uns die Oberbürgermeisterin herein, und wir unterhielten uns mit ihr über ihren Beruf, über ihre Aufgaben und ihre Motivation.

Reutlingens Oberbürgermeisterin Barbara Bosch nahm sich Zeit für die unterschiedlichsten Fragen der Jungjournalisten von »Zeitung macht Schule«.
FOTO: TRINKHAUS
Reutlingens Oberbürgermeisterin Barbara Bosch nahm sich Zeit für die unterschiedlichsten Fragen der Jungjournalisten von »Zeitung macht Schule«. FOTO: TRINKHAUS
Reutlingens Oberbürgermeisterin Barbara Bosch nahm sich Zeit für die unterschiedlichsten Fragen der Jungjournalisten von »Zeitung macht Schule«. FOTO: TRINKHAUS
ZmS: Seit wann interessieren Sie sich für Politik?

Barbara Bosch: Seit ich 16 Jahre alt bin.

Warum interessieren Sie sich dafür?

Bosch: Weil Politik und das, was dort entschieden wird, unser Leben bestimmt und die Debatte über die Zukunft in einem Land oder auch einer Stadt mich schon immer interessiert hat. Ich habe auch sehr schnell bemerkt, dass was insbesondere auch in der Kommunalpolitik diskutiert wird, also das was der Gemeinderat entscheidet, unmittelbare Auswirkungen auf mich hat. Zum Beispiel, ob eine Straße in einem Wohngebiet gebaut wird oder nicht, ob dort eine Einbahnstraßenregelung oder sogar eine Fußgängerzone eingerichtet wird. Da hab ich mir gedacht, da kann ich nicht nur zuschauen, wenn du willst, dass die Dinge gut laufen in der Stadt, in der du lebst.

Seit wann sind Sie Politikerin?

Bosch: Ich weiß gar nicht so recht, ob ich mich selbst als Politikerin bezeichnen würde. Ich habe ja im Gegensatz zu jemandem, der auf Landesebene oder Bundesebene tätig ist, eine andere Aufgabe.

Warum haben Sie sich zur Oberbürgermeister-Wahl aufstellen lassen?

Bosch: Weil ich glaube, dass es ein ganz faszinierender Beruf ist.

»Mein Arbeitsalltag ist geprägt von sehr vielen Besprechungen und Sitzungen«

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus? Ist Ihr Job stressig?

Bosch: Es ist stressig, wenn man sich dafür entscheidet, Oberbürgermeisterin in einer Großstadt wie Reutlingen zu werden. Mein Arbeitsalltag ist geprägt von sehr vielen Besprechungen und Sitzungen. Dann muss ich auch am Schreibtisch arbeiten, das mache in der Regel abends. Zudem besuche ich zum Beispiel Vereine oder nehme an Einweihungen teil.

Haben Sie auch »Hausaufgaben«?

Bosch: Ständig. Ich muss zum Beispiel Unterlagen durchlesen und sie überarbeiten, damit sie rechtzeitig den Gemeinderäten zugeschickt werden können.

Machen Sie ihren Job gerne?

Bosch: Ja - ohne Einschränkungen.

Werden Sie öfters auf der Straße angesprochen?

Bosch: Ja, aber das macht nichts aus, denn die Leute sind meistens höflich. Aber wenn ich Urlaub habe, bleibe ich nicht hier in Reutlingen.

Würden Sie sich nochmals zur Wahl aufstellen lassen?

Bosch: Ja, ich habe die Entscheidung nie bereut und ich würde jederzeit wieder kandidieren. (ZmS)



Philipp Drexler und Travis Payton, Eichendorff-Realschule Reutlingen