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Aktuell Zeitung macht Schule

»Ich gehe alles zu Fuß«

PFULLINGEN. Und pünktlich zum Frühstück die Zeitung: Seit 17 Jahren trägt Ilse Heinlin den Echaz-Boten in einem Pfullinger Bezirk aus. Im Gespräch mit ZmS-Nachwuchs-Reporterinnen erzählt sie vom alltäglichen Frühaufstehen, von Regen und Schnee, aber auch über Privates.

ZmS: Wann müssen Sie morgens anfangen zu arbeiten?

Ilse Heinlin: Die Zeitungen werden morgens um 4 Uhr mit dem Sprinter angeliefert. Um zirka halb fünf gehe ich von zu Hause los.

Haben Sie eine vorgeschriebene Zeit, wann Sie austragen müssen?

Heinlin: Nein.

Müssen Sie es nur während der Woche machen oder auch am Sonntag?

Heinlin: Von Montag bis Samstag, die »Sonntag aktuell« trägt jemand anderes aus.

Haben Sie jeden Tag den gleichen Bezirk?

Heinlin: Ja, immer den gleichen Bezirk.

Haben Sie auch schon einmal verschlafen?

Heinlin: Ja, zwei Mal, je eine halbe Stunde.

Wie lange müssen Sie immer laufen?

Heinlin: Ungefähr eineinhalb Stunden.

Müssen Sie aufschreiben, wann Sie fertig sind?

Heinlin: Nein.

Wann haben Sie Feierabend?

Heinlin: Zwischen 6 und 6.30 Uhr.

Machen Sie auch eine Pause?

Heinlin: Nein.

Müssen Sie auch Schicht arbeiten?

Heinlin: Nein, immer nur morgens.

Ist Ihr Chef streng?

Heinlin: Nein, er sieht ja gar nicht, was ich mache. Er hat ganz andere Arbeitszeiten.

Macht Ihnen der Job Spaß?

Heinlin: Ja, schon, nur nicht wenn es stark regnet, oder bei Schnee.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen?

Heinlin: Als mein jüngstes Kind zur Welt gekommen ist, suchte ich nach einer Arbeit, bei der ich viel zu Hause sein konnte. Ich hatte immer gearbeitet und war gewöhnt, mein eigenes Geld zu haben. Da fand ich einen Zettel vom GEA im Briefkasten, und ich habe mich beworben.

Wie viele Jahre machen Sie diesen Job schon?

Heinlin: Fast 17 Jahre.

Wie viele Zeitungen müssen Sie pro Tag austragen?

Heinlin: Ungefähr 170 Zeitungen

Ist die Arbeit sehr anstrengend?

Heinlin: Das ist unterschiedlich, je nachdem, ob die Zeitung dick ist und ob viele Prospekte drin sind.

Müssen Sie auch rausgehen, wenn es regnet?

Heinlin: Oh, ja.

Was machen Sie, wenn Sie krank sind?

Heinlin: Dann rufe ich bei meinem Chef an, und der besorgt eine Vertretung.

»Um zirka halb fünf gehe ich von zu Hause los«

Fahren Sie mit dem Auto?

Heinlin: Nein, ich gehe alles zu Fuß. Ich habe für die Zeitungen eine Transportkarre und manchmal noch zusätzlich ein bis zwei Tragetaschen über der Schulter.

Wollten Sie das schon immer tun?

Heinlin: Oh, nein.

Wo muss man sich anmelden, wenn man Zeitungen austragen will?

Heinlin: Beim GEA.

Wie alt muss man dafür sein?

Heinlin: Ich glaube 18 Jahre, weil es eigentlich Nachtarbeit ist.

Dürfen Sie anziehen, was Sie wollen?

Heinlin: Ja, ich trage, was ich mag. Bei uns gibt es keine Kleidervorschriften oder so was.

Wie lange wollen Sie den Job noch machen?

Heinlin: Ich habe nicht vor, den Job in nächster Zeit aufzugeben.

Lesen Sie gerne?

Heinlin: Oh, ja!

Haben Sie Familie?

Heinlin: Ja, einen Mann und vier Kinder. Drei wohnen noch zu Hause.

Was sind Ihre Hobbys?

Heinlin: Lesen, stricken, singen und Nordic Walking.

Hören Sie gerne Musik?

Heinlin: Ja. Klassik, Comedian Harmonists und Musik aus den 20er- und 30er- Jahren.

Haben Sie Haustiere?

Heinlin: Eine Katze und zwei Hasen.

Was für eine Lieblingsfarbe haben Sie?

Heinlin: Blau.

Was würden Sie machen, wenn Sie 1 000 Euro gewinnen würden?

Heinlin: Oh, ich weiß es nicht.

Was ist Ihr Lieblingsessen?

Heinlin: Linsen und Spätzle.

Machen Sie gerne Sport oder singen Sie gerne?

Heinlin: Ja, sehr gern, aber kein Geräteturnen. Ich singe in einem Chor, im Liederkranz.

Mögen Sie den Sommer lieber oder den Winter?

Heinlin: Den Sommer, da ist es warm und hell.

»Ich habe nicht vor, den Job in nächster Zeit aufzugeben«

Wann gehen Sie schlafen?

Heinlin: Später als ich eigentlich sollte, so gegen 23 Uhr. (ZmS)



Sandra Ballier, Fllonza Eminaj, Lisa Laemchen, Ramona Seiser, Bodelschwingh-Schule Pfullingen, Klasse 7a