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Hoch hinaus im AEG

REUTLINGEN. Alles begann vor zehn Jahren, als wieder einmal Projekttage am Albert-Einstein-Gymnasium (AEG) anstanden. Eine kleine Gruppe von Schülern, die sich für das Projekt »Klettern« entschlossen hatten, brachten die Idee auf, eine Kletterwand zu bauen. Sie zeichneten erste Entwürfe, holten Kostenvoranschläge ein und sprachen mit dem damaligen Schulleiter Fritz Gugel über ihre Idee. »Aber wie das so nach Projekttagen ist, gerät alles wieder schnell in Vergessenheit«, so Herr Mayer, ein Sportlehrer des AEG. Und so waren die Pläne auch aus finanziellen Gründen wieder aufs Eis gelegt.

Als vor anderthalb Jahren die Projektwoche wieder stattgefunden hat, kamen die Ideen in der Projektgruppe »Klettern« wieder auf. Durch die Einnahmen des gelungenen Schulfests, Einsparungen durch E-off, (eine Energiesparaktion der Schule) Spenden vom Verein der Freunde und Zuschüsse des Elternbeirats stellte keiner mehr die Finanzierung des Projekts in Frage.

Langer, steiniger Weg zum Ziel

Nun konnte die Arbeit beginnen. Zuerst holte Herr Mayer aktuelle Kostenvoranschläge ein und forderte Skizzen der geplanten Wand. Doch das AEG bekam vom Schulamt keine Zusage, da in drei Jahren eine große Kletterhalle in der Nähe des AEGs geplant ist und deshalb kein Konkurrenzobjekt am AEG gebaut werden soll. Doch auch von diesem Rückschlag ließen sich Mayer und Co. nicht unterkriegen und kämpften weiter für »ihr« Projekt. Sie hatten sofort einen neuen Vorschlag parat: die Boulderwand.

Bei der Boulderwand klettert man verschiedene Touren, jedoch nicht in die Höhe, sondern in die Breite. Diesem Vorschlag hatte das Oberschulamt nichts mehr entgegenzusetzen, und die Planung begann von Neuem.

Das AEG entschied sich bei der Planung für die Firma Felswand, die schon die schönen Kletterwände an der St. Wolfgang-Schule und an der Kirchfeld-Schule in Kirchentellinsfurt entworfen hatte.

Doch wozu die ganzen Mühen? »Diese Boulderwand könnten wir täglich pädagogisch sinnvoll in unsere Betreuungsmaßnahmen in der Mittagspause sowie auch in den regulären Sportunterricht einbauen«, berichtet Bernhard Haas, der Schulleiter des AEGs. Doch manche Schüler sind enttäuscht, wenn sie sehen, dass die Kletterwand so niedrig ist. Haas ist jedoch vom Gegenteil überzeugt.

Die Boulderwand kann, anders als die Kletterwand, ohne Fachkraft benutzt, und somit auch im Sportunterricht und in der Mittagspause genutzt werden. Sie soll vor allem als Gruppenerlebnis dienen und jüngeren Schülern den Einstieg zum Klettern in die Höhe erleichtern. »Die Touren zu klettern ist gar nicht so leicht, die haben's in sich«, so eine Schülerin.

Ein echter Hingucker

Die Boulderwand ist jetzt schon ein echter Hingucker in der sonst eher tristen Sporthalle des AEG. Bunt bemalt und mit vielen Griffen steht sie an der kurzen Wand der Sporthalle. »Spitzenmäßig«, lautet der einzige Kommentar einer Sportlehrerin des Albert-Einstein-Gymnasiums.

Zum letzten Schliff der jetzt so schönen Wand haben viele Schüler und Lehrer beigetragen. So hat der Kurs Neigungsfach 12 unter Mithilfe von den Kunstlehrern Herrn Schulheiß und Herrn Knappen die Wand bemalt und weitere Schüler unter der Leitung von Frau Ruopp und Herrn Denzel die Löcher gebohrt und die Griffe angeschraubt.

Allgemeine Begeisterung

Dieses Projekt zeigt einmal wieder, dass am AEG einiges erreicht werden kann, wenn Lehrer, Schüler und Eltern zusammenhalten. »Ich bin unheimlich glücklich, dass es jetzt endlich geklappt hat«, berichtet der strahlende Schulleiter Haas stolz. Und auch Herr Wagner, der stellvertretende Schulleiter des AEG ist begeistert. »Für die Infrastruktur des AEGs ist dies ein weiterer, sehr positiver Schritt!« (ZmS)



Lisa-Marie Schmid, Alena Müller, Tabea Thalheim, Albert-Einstein-Gymnasium Reutlingen, Klasse 10a