Patienten, die mindestens 18 Jahre alt sein müssen, werden in der Psychiatrischen Instituts Ambulanz für fremdsprachige Mitbürger (PIAfM) in ihrer Muttersprache behandelt. So können sie sich besser mit ihren Therapeuten verständigen. Und auch wer gut deutsch spricht, findet hier Hilfe: Er kann mit Therapeuten aus seinem Heimatland über seine kulturellen Probleme reden.
Sprachbarriere überwinden
Ein Mensch kann seine innersten Gefühle am besten in seiner Muttersprache ausdrücken. So kann es zum Beispiel vorkommen, dass ein Demenz-Patient durch seine Krankheit die erlernte Sprache vergisst und nur noch seine Muttersprache beherrscht. Die psychisch Erkrankten fühlen sich in der PIAfM besonders wohl, da man für sie dort viel Zeit hat. Die PIAfM arbeitet eng mit niedergelassenen Arztpraxen zusammen. Fast 90 Prozent der Patienten werden von den Ärzten an diese Einrichtung aufgrund der Sprachbarriere überwiesen. Die zu behandelten Patienten leiden unter Depressionen, Integrationsschwierigkeiten, traumatischen Kriegserfahrungen und Suchtproblemen (Alkohol-, Medikamenten-, Spiel-, und Drogensucht). Häufig haben Patienten mit gleicher Nationalität ähnliche Probleme. (ZmS)Eva Christner und Rica Zschorsch,
Albert-Einstein-Gymnasium Reutlingen, Klasse 10b