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Aktuell Engagement

Hilfe beim Ankommen

Wie können Asylbewerber in Metzingen trotz der schweren Bedingungen ein neues Leben beginnen? Johanna und Maike stellen den AK Asyl vor

In Metzingen lebende Immigranten und Besucher des »Café International«. FOTO: ZMS
In Metzingen lebende Immigranten und Besucher des »Café International«. FOTO: ZMS
In Metzingen lebende Immigranten und Besucher des »Café International«. FOTO: ZMS

METZINGEN. Asylsuchende in Metzingen haben es dank dem Arbeitskreis Asyl etwas leichter. Der AK kümmert sich seit 2013 darum, dass Asylbewerber besser in die Gesellschaft aufgenommen werden und sich bei Fragen aller Art an die Organisation wenden können.

Die vielen Mitarbeiter der Organisation arbeiten ehrenamtlich und unterstützen die Immigranten mit Mühe und Engagement. Die Einwanderer bekommen in der Hilfe vom AK Asyl Freiraum, sodass sie sich angenommen fühlen, wie sie sind. Sie erhalten also Hilfe zur Selbsthilfe.

Der Verein AK Asyl setzt so ein Zeichen, dass alle Menschen trotz aller Umstände und Unterschiede in einer gemeinsamen Welt leben.

Begegnungen im Café

Unter den vielen Bereichen der Unterstützung für die Einwanderer kristallisieren sich drei Bereiche heraus. Einerseits hilft der AK Asyl bei der Einbringung in die Gesellschaft durch Begegnungsmöglichkeiten im »Café International« oder im Haus selber und bei der Verständigung durch Dolmetschen. Im »Café International« kommt es zu aller Art Begegnungen, wodurch die Asylbewerber Leute und Umgebung kennenlernen, ebenso ist dort eine Kinderbetreuung vorhanden. Unterstützt wird das Café durch örtliche Spenden. Aufgewertet wird es durch einen Imbiss und Geselligkeit. Auf dem Foto in diesem Artikel kann man einen Teil der in Metzingen lebenden Einwanderer und andere Besucher des Asylcafés in Metzingen sehen, die gekommen sind, um neue Bekanntschaften zu schließen.

Reparierte Fahrräder

Der Verein fungiert außerdem als Anlaufstelle für zahlreiche Fragen, sei es zum Asylrecht oder zu Fragen der Öffentlichkeit. Sie sind auch Ansprechpartner für Behörden, Institutionen und die Presse. Zudem ist der AK Asyl den Immigranten durch die Arbeitsgruppe »Rad & Tat« behilflich. Diese kümmert sich um gespendete Fahrräder, repariert diese gegebenenfalls und verteilt sie an Bedürftige. Zu diesem Arbeitsbereich haben wir einen Mitarbeiter von »Rad & Tat« namens Uwe Lau zu ein paar Eckdaten interviewt. Unser Gesprächspartner verriet uns, dass »Rad & Tat« ins Leben gerufen wurde, um Asylbewerber mobil zu machen.

Das ist eine große Erleichterung, da die Einwanderer so in die Schule oder einkaufen gehen können. Circa 50 Fahrräder wurden im Monat verschenkt. Momentan sind es etwa 20 Fahrräder im Monat, inzwischen werden pro Fahrrad allerdings zehn Euro verlangt, um die Reparaturkosten decken zu können.

Auf Spenden angewiesen

Durchschnittlich sind rund acht Mitarbeiter in der Gruppe. Manchmal arbeiten auch Asylbewerber mit, die mit Begeisterung bei der Reparatur helfen. Im Interview erzählte uns der Mitarbeiter außerdem, dass er es hervorragend findet, mit den Einwanderern zu arbeiten, weil sie für jede Hilfe dankbar sind. Auf die Frage, wie er zu »Rad & Tat« kam, antwortete er, dass er durch einen Vortrag auf die Arbeitsgruppe aufmerksam wurde.

Abschließend muss man hinzufügen, dass es Spenden und freiwilliger Mithilfe von Mitmenschen bedarf, damit diese »Wunderorganisation« weiterhin tatkräftig unterstützen kann.

Wer weitere Infos zum AK Asyl erhalten möchte, der kann sich, wie wir, auf die Homepage von AK Asyl begeben. (ZmS)

www.arbeitskreis-asyl-metzingen.de

Johanna Greger und Maike Lau, Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Metzingen, Klasse 9e