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Gute Stimmung und Weltklasse-Sport

STUTTGART/REUTLINGEN. Am vergangenen Freitag durften wir hinter die Kulissen des 20. Internationalen Reit- und Springturniers in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyerhalle schauen. Das Turnier wurde von der gesamten Weltspitze, mit Ausnahme von Malin Baryard und Ludger Beerbaum, besucht. Einige Topreiter durften wir interviewen. Darunter die vierfache Dressur-Olympiasiegerin Isabel Werth und den Doppel-Europameister im Springen Christian Ahlmann.

Nach der Ankunft in der Schleyerhalle wurden wir freundlich empfangen, mit Presseausweisen ausgestattet und durch den für die Besucher ansonsten unzugänglichen Bereich geführt. Untergebracht sind die Pferde im Stall, der aus einem Zelt und einer Halle besteht. Vor dem Stall stapelt sich das Stroh, daneben haben die Pferde Platz, um zu grasen. Um das Stallzelt herum haben Pferd und Reiter Platz für das Training.

In der Abreitehalle, in der sich Pferde und Reiter warm machen und sich auf ihre Prüfungen vorbereiten, herrscht reges Treiben. Die Halle ist in einen kleineren und einen größeren Bereich unterteilt. In dem größeren der beiden Bereiche gibt es eine kleine Zuschauertribühne, auf der die Pferdepfleger und die Presse Platz nehmen können. Zudem gibt es eine große Anzeigetafel und einen Fernseher, auf der Pferd und Reiter das aktuelle Geschehen in der Schleyerhalle verfolgen und ihre Konkurrenz beobachten können.

Es herrscht lockere Stimmung, da kein Konkurrenzkampf unter den Reitern besteht. Das zeigt sich auch in den Scherzen der Reiter. Kurz vor dem Start machen sich Pferd, Reiter und Pferdepfleger auf den Weg in die Halle. Wenn die Sportler in die Halle einreiten, können sie ihr Können einem fairen und sachkundigen Publikum zeigen.

Während des Rittes ist von den Reitern sowie ihren Pferden volle Konzentration gefragt, denn ansonsten ist ein gutes Abschneiden unmöglich. Nachdem sie ihre Prüfung gemeistert haben, werden sie vor der Halle von ihren Pferdepflegern empfangen und wieder in die Abreitehalle begleitet, in der sie ihre Pferde trocken reiten oder für die Siegerehrung warm halten.

ZmSler zwischen Profi-Reportern

Im Pressebereich können sich Reiter und Journalisten stärken. Die bisher erschienenen Artikel des Stuttgarter Reitturniers wurden an den Wänden des Pressezentrums ausgehängt. Zudem hat dort das Reiterjournal einen Platz, an dem die tägliche Sonderausgabe des Stuttgarter Turniers geschrieben wird. Auf den Tischen liegen Melde- und Ergebnislisten der jeweiligen Prüfungen für die Reporter bereit.

Auf den Reporterplätzen durften wir uns einmal wie richtige Reporter fühlen. Auf den Plätzen, die sich über den Zuschauerrängen befinden, stehen Monitore, auf denen man den aktuellen Stand der Prüfungen nachlesen kann. Im Umlauf der Hanns-Martin-Schleyerhalle sind zahlreiche Ausstellungsstände aufgebaut, an denen sich die Besucher in den Pausen vorbeidrängen und an Gewinnspielen und Verlosungen teilnehmen. Von der Stimmung in der Halle waren auch die Reiter begeistert.

Zu der guten Stimmung in der Halle trugen auch die herausragenden Ergebnisse der deutschen Reiter in den 24 Prüfungen bei. Die Bedeutung des Turniers unterstrichen die Reiter durch ihre zahlreichen Starts mit verschiedenen Pferden in den unterschiedlichen Prüfungen.

Christian Ahlmann sagte in unserem Interview, dass Stuttgart ein Turnier vom Allerfeinsten sei und es zu einem der besten der Welt gehöre. Isabel Werth meinte, dass Stuttgart wie immer großartig sei. »Wie lange sind Sie täglich bei Ihren Pferden«, wollten wir von der vierfachen Olympiasiegerin wissen. »Eigentlich immer«, so Isabel Werth, »ich reite täglich von 8 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr.« Christian Ahlmann reitet »immer - nur wenn ich schlafe, dann nicht«. Und die Familie? »Die muss irgendwo einen Platz dazwischen finden«, stellt Isabel Werth klar. (ZmS)



Nina Börner und Carmen Metzger, Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Metzingen, Klasse 10 b