ZmS: Herr Cinar, können Sie uns erklären, was ein Hodscha ist?
Hodscha Cinar: Ich bin dafür da, religiöse Gebete zu lehren, an religiöse Pflichten zu erinnern und in der Gesellschaft gegen Bosheiten zu kämpfen, damit die Leute Gutes tun und fröhlich sind.
Wie oft lesen Sie den Koran am Tag?
Cinar: Am Tag mindestens fünf Mal.
Wann beginnt und endet Ihr Arbeitstag?
Cinar: Ein normaler Tag geht von Sonnenaufgang bis nach Sonnenuntergang, aber wir sind jederzeit bereit, den Menschen Hilfe zu geben.
»Kämpfen, damit die Leute Gutes tun und fröhlich sind«
Welche Aufgaben haben Sie den Tag über?
Cinar: Ich gestalte mehrere Gebete. Und zusätzlich, wenn nötig, auch das Totengebet.
Warum wollten Sie persönlich Hodscha werden?
Cinar: Meine Familie wollte es, ich wollte es auch, aber letztlich haben die Bedingen entschieden. Gern hätte ich auch auf höhere Ämter studiert, aber finanziell war das für mich nicht möglich.
Mit welchem Alter haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?
Cinar: Mit 20 Jahren.
Wie viele Jahre sind vergangen, seit Sie mit diesem Beruf angefangen haben?
Cinar: 21 Jahre sind seitdem vergangen.
Macht ihnen dieser Beruf Spaß?
Cinar: Ja, ich bin zufrieden.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen nach Deutschland zu kommen?
Cinar: Es gab in Deutschland Bedarf von Seiten der Menschen.
Was wollen Sie mit Ihrer Arbeit erreichen?
Cinar: Den Menschen in Deutschland helfen, sie kennen lernen und auch Geld verdienen.
Haben Sie als Vertreter Ihrer Religion Kontakte mit Vertretern anderer Religionen in der Gegend?
Cinar: Ja, manchmal treffen wir uns mit Vertretern oder wir organisieren einen Tag der offenen Tür für alle.
Haben Sie auch mal frei oder Urlaub?
Cinar: Jeden Montag habe ich frei und im Jahr vier Wochen Urlaub. (ZmS)
Fatih Aydemir, Seyboldschule Metzingen, Klasse 9
